
Zur Verbandsversammlung des Zweckverbands Fränkisches Freilandmuseum Fladungen hatte Museumsleiterin Ariane Weidlich interessante Zahlen parat. Folgender Text ist einer Pressemitteilung des Freilandmuseums entnommen: Mit 41.342 Besucherinnen und Besuchern ab Saisonstart am 23. März bis einschließlich 15. Oktober kamen 2024 weniger Gäste als im Vergleichszeitraum 2023 ins Museum. Gemeinsam mit 11.000 Museumsbahn-Passagieren werden über 50.000 Gäste für die gesamte Saison 2024 prognostiziert.
Gutes Ranking bei Besucherstudie
Für das zum Saisonstart eingeführte Online-Ticketing für die Museumsbahn kann eine positive Bilanz gezogen werden: Heuer wurden bereits 74 Prozent aller Fahrscheine online verkauft, der Rest an der Museumskasse oder im Zug. Für die Zukunft wird angestrebt, den Fahrscheinverkauf vollständig online abzuwickeln.
Aus dem Forschungsbericht der europaweit angelegten Besucherstudie "Sentomus", an der das Freilandmuseum 2023 teilgenommen hatte, wurden Ergebnisse vorgestellt. Im Vergleich zu den anderen 102 an der Publikumsbefragung teilnehmenden Museen erzielt das Freilandmuseum Fladungen im Vergleich mehr Wiederholungsbesuche und erreicht überdurchschnittlich viele Familien sowie Personen, die sonst keine Museen besuchen. Insgesamt stellen die Ergebnisse der Publikumsbefragung ein sehr erfreuliches Ergebnis für das Freilandmuseum dar – es besteht eine hohe bis sehr hohe Gästezufriedenheit.
Die Highlights der Saison 2025
In der Saison 2025 sind Sonderausstellungen in Kooperation mit verschiedenen Partnern geplant: Ab dem 5. April bis zum August wird die Jubiläumsausstellung der Pixi-Bilderbuchreihe des Carlsen Verlags zu sehen sein, ab September bis zum Saisonende zeigt das Freilandmuseum die Wanderausstellung "Land.schafft.Klang" des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege.
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt a. d. Saale gibt es eine mit Themeninseln ergänzte Ausstellung zum 20. Jubiläum des Wettbewerbs "Bäuerin als Unternehmerin des Jahres". In der Reihe "Kunst im Freilandmuseum" wird 2025 der Fotograf Markus Büttner Arbeiten im Truchsess-Haus aus Oberhohenried präsentieren.
Immer noch kein Wirt für den Schwarzen Adler
Bisher ist es trotz verschiedener Interessenten nicht zu einer Neuverpachtung des Wirtshauses "Zum Schwarzen Adler" gekommen. Trotz guter Rahmenbedingungen war jeweils das fehlende Personal ausschlaggebend dafür, dass noch kein Pächter gefunden werden konnte. Für das Winterhalbjahr ist eine neue Initiative geplant, um einen Gastgeber für das Wirtshaus am Museumseingang zu finden.
Hohe Investitionen in den Museumsparkplatz
Der einstimmig beschlossene Haushaltsplan für das Jahr 2025 sieht eine Steigerung des Haushaltsvolumens von drei auf 4,48 Millionen Euro vor. Die Neugestaltung des Museumsparkplatzes ist darin mit 2.755.000 Euro enthalten. Bezüglich der für 2025/26 geplanten Neugestaltung des Museumsparkplatzes wird angesichts der angespannten Haushaltslage angestrebt, das Vorhaben in zwei Bauabschnitten durchzuführen. Der erste Bauabschnitt umfasst den nördlichen Teil des Parkplatzes, der direkt neben dem Museumseingang liegt.
Dank an Ariane Weidlich
Zum Jahreswechsel steht eine wichtige Personalie an. Nach etwas mehr als acht Jahren geht die Leiterin des Museums, Ariane Weidlich, in den Ruhestand. Der Verbandsvorsitzende, Landrat Thomas Habermann, würdigte Weidlichs Verdienste anhand der Vielzahl an Projekten, die sie angestoßen und umgesetzt hat. So hob er die Translozierung und Eröffnung, aber auch die Sanierung mehrerer Museumsgebäude hervor. Insbesondere die Teilhabe aller Besuchergruppen sei ihr ein großes Anliegen gewesen, an dem konsequent gearbeitet wurde. So bezeichnete Habermann die inklusiv gestaltete, 2017 eröffnete Büttnerei als "Meilenstein in der bayerischen Museumslandschaft".
Auch der stellvertretende Verbandsvorsitzende, Bezirkstagspräsident Stefan Funk, sprach seinen Dank für die sehr angenehme Zusammenarbeit mit der Museumsleiterin aus: "Sie haben Spuren hinterlassen".
Also liebe Museumsleute, investiert die 2.755.000 Euro in altes Gerütsch und nicht in den Parkplatz für sinkende Besuchermassen.