Schon in wenigen Wochen soll es auch in Wollbach möglich sein, ein "Escape Game" zu spielen. Der Gemeinderat gab in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die zunächst zeitlich begrenzte Erlaubnis, im Foyer des Rathauses einen Spind aufzustellen, in dem sich die notwendigen Unterlagen für die Mitspieler befinden. Alexander Hahn und Alexander Manger, zwei junge innovative Wollbacher, wollen ein derartiges "Escape Game" erstmals auch in Wollbach anbieten. Die Vorbereitungen laufen. Bereits Mitte Juni soll der Startschuss erfolgen.
Was ist aber überhaupt ein "Escape Room" oder ein "Escape Game" ? Natürlich stellten sich die meisten Ratsmitglieder diese Frage, da mit Kerstin Schneyer erst eine Bürgervertreterin einen derartigen "Escape Room" besucht hat. Seit einigen Jahren ist der Besuch von "Escape Rooms", die man wohl am besten mit "Rätselraum" übersetzt, gerade bei der jungen Generation ein großer Trend.
Man begibt sich dabei zu zweit, dritt usw. in einen Raum, der mit verschiedenen Schlössern und Türen verschlossen ist. Die Spieler müssen nun dort unter Zeitdruck verschiedene Aufgaben und Rätsel lösen mit dem Ziel, Schlüssel und Codes zu erhalten, die ihnen helfen, den Raum zu öffnen und wieder hinaus zu finden.
Teamarbeit ist Grundvoraussetzung für einen Erfolg. Dabei werden die Fähigkeiten im Kombinieren und logischem Denken gefördert, Aufgaben gelöst, Spuren verfolgt und Zusammenhänge gefunden.
Und dieses spannende Spiel wollen die beiden Wollbacher nun nach draußen verlegen, denn "da ist man in der Natur unterwegs, macht eine zwei- bis dreistündige Tour mit spannenden Rätseln rund um Wollbach, in die dann die örtlichen Höhepunkte wie die "Wollhalla", das "Haslichkreuz", Bildstöcke und ähnliches eingebunden sind", verrieten die beiden bei ihrer Präsentation in der Gemeinderatssitzung.
Auf die Idee sind sie bei einem Besuch des "Escape Games" in Ramsthal vor einem Jahr gekommen. Und warum so ein Ereignis nicht auch in Wollbach anbieten ? Man verspricht sich damit durchaus auch einen Werbeeffekt für den Ort. Aktuell wird bereits an der eigenen Homepage gefeilt, die Buchungssoftware entwickelt und noch passendes Equipment gesucht.
"Der Gemeinderat könnte durchaus Versuchskaninchen spielen und als erste Gruppe die Tour absolvieren," schmunzelten die beiden bei der Vorstellung ihres Projektes im Sitzungssaal des Rathauses.
In eigens angeschafften Rucksäcken sollen die Rätselfragen, Karten, aber auch Hilfestellungen und Lösungsanleitungen enthalten sein, die man zum Start der "Escape Tour" erhalten wird. Mit einigen altersgerechten Veränderungen könnte man so ein Ereignis vielleicht auch im diesjährigen Ferienprogramm anbieten.
So erklärten sich die Ratsmitglieder am Ende der Beratung einstimmig damit einverstanden, dass die beiden "Escape-Pioniere" einen vierteiligen Spind im Rathaus-Foyer aufstellen dürfen. Allerdings sahen sie sich nicht in der Lage, ihnen noch einen finanziellen Zuschuss zum Start in das "Abenteuer" zu gewähren.
Einhellige Zustimmung fand die geplante Errichtung eines Gartengerätehauses auf einem Baugrundstück im Baugebiet "Am Weissenrain" trotz Überschreitung der Baugrenze. Bekanntgegeben wurde von Bürgermeister Thomas Bruckmüller, dass die Gemeinde im vergangenen Jahr zwei Spenden über insgesamt 550 Euro für gemeinnützige Zwecke erhalten hat.
Von der Sparkasse sind fünf Wildobstbäume gespendet worden, die Richtung Braidbach gepflanzt worden sind. Zufriedene Gesichter gab es zum diesjährigen "Ramadama", woran sich auch viele Neubürger beteiligt hatten, wie Mitinitiator Konrad Werner mitteilte.