
Eine Fotobox, Luftballons, Girlanden, unter anderem mit der Aufschrift „Rente gut, alles gut“, – die Belegschaft der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld in der Kolpingstraße von Bad Neustadt hatte sich mächtig ins Zeug gelegt. Der Grund: Mit Ansgar Zimmer verabschiedete sich einer der beiden Geschäftsführer nach 47 Berufsjahren in den Ruhestand. Das berichtet der Landkreis Rhön-Grabfeld in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
In einer Feierstunde würdigte Geschäftsführer Stephen Johannes die Leistungen seines Kollegen Zimmer, der seine Berufslaufbahn 1978 als Steueranwärter beim Finanzamt Bad Neustadt begann. 1986 wurde er beim Landkreis Rhön-Grabfeld als Verwaltungssekretär eingestellt, ein Jahr später übernahm Zimmer die Leitung der EDV-Stelle am Landratsamt.
„EDV, das war einfach dein Ding“
„Du hast die EDV im Landkreis eingeführt, warst von der Geburtsstunde an dabei. EDV, das war einfach dein Ding“, so Stephen Johannes über Ansgar Zimmer. Mit den Jahren wuchsen nicht nur die Aufgaben im Bereich EDV, auch räumliche Umzüge erlebte Zimmer mit. Die bedeutendste Veränderung stand im Jahr 2020 mit der Gründung der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld GmbH an. Das Unternehmen ist IT-Dienstleister für den Landkreis und dessen Städte und Gemeinden
Als Würdigung für Zimmers „Langlebigkeit“, die Ausdauer und Geschwindigkeit in seinem Arbeitsleben überreichte Stephen Johannes ihm ein altes Relikt als Geschenk, eine der ersten Festplatten überhaupt, die der Landkreis Rhön-Grabfeld angeschafft hat. Die Belegschaft überreichte als weiteres Geschenk eine Drohne.
Dem technischen Fortschritt gestellt
Gerald Roßhirt, Leiter des Kommunalunternehmens (KU) des Landkreises Rhön-Grabfeld, erinnerte sich an die ersten Begegnungen mit Zimmer als Beschäftigte im Finanzamt, unter anderem Anfang der 1980er Jahre in Aschaffenburg. Später kreuzten sich die beruflichen Wege im Landratsamt Rhön-Grabfeld.
Landrat Thomas Habermann, gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrats der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld, erinnerte an die rasante Entwicklung im Bereich der EDV in den vergangenen Jahrzehnten. Zimmer habe sich diesem technischen Fortschritt in bewundernswerter Art und Weise gestellt. Er sei bis heute ein beliebter und anerkannter Mitarbeiter und Vorgesetzter.
In einen völlig neuen Bereich einarbeiten
Bei der Gründung der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld habe Zimmer mit seinem Kollegen Stephen Johannes das nötige Vertrauen bei den Gemeinden im Landkreis, aber auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die neue GmbH und den damit verbundenen Wechsel geschaffen.
Der angehende Pensionist, der seit 2014 zudem Bürgermeister von Heustreu ist, erinnerte sich an die Anfänge seines Berufslebens, in der er sich in den für ihn völlig neuen Bereich EDV einarbeiten musste. „Der Reiz der Geschichte war, dass man sich allen neuen Entwicklungen stellen und sie möglichst positiv nutzen musste“, sagte Zimmer. Einen solchen Prozess wie die Überführung der Landkreis-EDV in eine GmbH erlebe man wohl nur ein einziges Mal in seinem Berufsleben. „Ich bedanke mich bei allen Wegbegleitern in den vergangenen 40 Jahren“, erklärte Zimmer.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und seinem Geschäftsführer-Kollegen Stephen Johannes dankte er für das offene Verhältnis und zeigte sich stolz auf das Arbeitsklima. „Macht weiter so, dass es euch immer Spaß macht, hier zu arbeiten“, rief er seiner Truppe zu. „Es war cool hier.“
Ganz verabschieden wird sich Ansgar Zimmer nicht. Er bleibt der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld als „strategischer Berater und Ratgeber“ erhalten, so Landrat Habermann.