
26 junge Menschen entschieden sich vor ein paar Jahren für ein eine Zukunft im Handwerk, nun feierten sie ihre Freisprechungsfeier. Die musikalische Umrahmung im Mühlbacher Gemeindehaus erfolgte durch die "Dead Horse Big Band der Jazz AG Bad Neustadt" unter der Leitung von Johannes Koch. Der Schwung der Musiker passte zu den jungen Leuten, die freudestrahlend mit ihren Eltern Grund zum Feiern hatten.
"Handwerker sind moderne Individualisten, die wir alle brauchen", so Bruno Werner, Kreishandwerksmeister Rhön-Grabfeld in seiner Begrüßungsansprache. Werner übermittelte auch die Glückwünsche von Landrat Thomas Habermann, der das Handwerk als wichtigen Motor der Gesellschaft und Verbindung von Innovation und Tradition bezeichnete.
Der fehlende Nachwuchs macht dem Schulleiter der Jakob-Preh Berufsschule Sorge
Kreisrätin Juline Demar nannte das Handwerk die "High Society" der Gesellschaft, denn jeder brauche Handwerker. So galt ihr Dank allen Absolventen, deren Eltern und Lehrkräften sowie den Ausbildungsbetrieben. Dabei rührte sie nicht nur die Werbetrommel für das Handwerk, sondern auch für eine gute Frauenquote.
Für Bürgermeister Michael Werner ist das Handwerk das "Rückgrat" der Gesellschaft. "Es ist doch schön, wenn das Wasser durch die Rohre, die du gerade verlegt hast, fließt", so das Stadtoberhaupt. Als gelernter Gas- und Wasserinstallateur kommt Werner selbst aus dem Handwerk.
Michael Wimmel, Schulleiter der Bad Neustädter Jakob-Preh Berufsschule betonte, dass "Übung den Meister mache". Es sei "Krisenzeit" in der Welt und alle müssten etwas leisten. Mit an erster Stelle stehe da das Handwerk. Nur der Nachwuchs mache ihm Sorgen und so richtete er die Bitte an die Politik, für den Handwerknachwuchs zu kämpfen.
Schreiner-Gesellin Alia Weisenseel sprach stellvertretend Dankesworte der nun Freigesprochenen und fügte an, dass es zwar nicht immer einfach, aber letztendlich schön war. Staatssekretär Sandro Kirchner sprach von einem besonderen Tag in Mühlbach: "Politik versucht viel, vor allem hier in Bayern, um einen Handwerksberuf schmackhaft zu machen", so Kirchner. Durch den Meisterbonus gebe es die Meisterausbildung nun fast zum "Nulltarif", was Ansporn sei.