Mag andernorts die Rede von einer gewissen „Tennis-Müdigkeit“ sein, bei diesem Verein ist das nicht der Fall: beim Tennisclub Rot-Weiß Mellrichstadt. Auch im 65. Jahr seines Bestehens „läuft es rund“, wie Club-Vorsitzende Sigrun Kowalski bei der Hauptversammlung feststellte.
Das Vereinsleben harmoniert, was die sportlichen wie auch geselligen Aktivitäten belegen. Die Mitgliederzahl bewegt sich mit 199 auf einem respektablen Stand. Und die Investitionen, ausgerichtet auf die vier Freiplätze, das Clubhaus und die Zweifeld-Tennishalle, sind weiterhin auf die künftige Entwicklung, das heißt Werterhalt und Wertsteigerung der Anlage im Kirschgarten, ausgelegt. Dass der Gesamtvorstand mit Sigrun Kowalski und Stellvertreter Roger Rubner an der Spitze für weitere zwei Jahre im Amt bleibt, zeugt von Vertrauen und Kontinuität.
Weiter wurden – jeweils ohne Gegenstimme – wiedergewählt: Schatzmeisterin Marita Felkel, Schriftführerin Nancy Dämmrich, Sportwart Michael Bach, Jugendwart Michael Richling und die Beisitzer Elmar Hiltrop und Wolfgang Günther. Als Kassenprüfer stehen Bernd Bauer und Helmut Haferkorn (neu) zur Verfügung.
Die Aussage „es läuft rund“ untermauerte Vorsitzende Kowalski in ihrem Jahresbericht anhand einiger Punkte wie Veranstaltungen, Neuerungen sowie besonderen Ereignissen. Ein glückliches Händchen hatte der Vorstand, als sich der TC Rot-Weiß beim Stadtfest „Mellerschter Leckerbissen“ so gelungen präsentierte, dass der Erfolg – über 20 neue Mitglieder – für sich spricht. Prima angekommen ist die Aktion „Sport nach eins“ an der Grundschule Mellrichstadt, für diese Initiative zeichnet das Trainerteam mit Dagmar Bätzel , Wolfgang Günther und Richard Pörtner verantwortlich. Über 20 Kinder machen begeistert mit und lernen eine neue Ballsportart kennen. Volker Rausch ist in Sachen Tennisspiel mit „Sport nach eins“ bereits an der Grundschule Ostheim aktiv, im Sommer werden auch Grundschüler in Nordheim mit einbezogen. Was die Nachwuchs-Arbeit, die beim TC Rot-Weiß groß geschrieben wird, angeht, darf das Talentino-Training mit Klaus Hofmann nicht vergessen werden.
Neuerungen aufgeschlossen ist man beim Tennisclub. Man geht mit der Zeit, wie das Online-Buchungssystem für die beiden Hallenplätze im Herbst-/Winter-Halbjahr belegt. Courtbooking, so der Fachausdruck, ist seit Spätherbst 2017 möglich und wird rege von Clubmitgliedern wie auch von auswärtigen Tennisfreunden genutzt. Nun soll diese Möglichkeit der Platzbelegung auch auf die Freiplätze im Sommer erweitert werden. Und in der Freisaison wird dann auch der sanierte Platz 3 in der Anlage im Kirschgarten zur Verfügung stehen, denn die Arbeiten an und für den Allwetterplatz der Firma Sportas sind derzeit voll im Gange. „Dank der Hartnäckigkeit von Roger Rubner hat die Spezialfirma den Auftrag noch im Frühjahr ermöglicht“, lobte die Vorsitzende ihren Stellvertreter für seine Bemühungen. Der TC Rot-Weiß verfügt dann über drei Allwetterplätze und einen Sandplatz.
In aller Kürze noch die sportliche Bilanz: 2017 haben acht Mannschaften an den Medenspielen teilgenommen. Von den sechs Erwachsenenteams, die auch in diesem Jahr zum Wettkampf antreten, haben die Herrenmannschaft sowie die Herren 55 in ihren Klassen die Meisterschaft geschafft, wie Sportwart Michael Bach aufzeigte. Von den beiden Jugendmannschaften, den Junioren 18 sowie den Knaben 14, die im Vorjahr um Spiel, Satz und Sieg kämpften, gehen heuer nur noch die Knaben 14 auf Punktejagd, führte Jugendwart Michael Richling aus. In seinem Bericht nahmen die Anstrengungen im Trainings-und Übungsbereich für den Kinder- und Jugendsport den weitaus breiteren Raum ein.
Also alles eitel Sonnenschein beim Tennisclub Rot-Weiß? Ja, aber … richtete Vorsitzende Sigrun Kowalski den Blick schon einmal ins Jahr 2020. Dann stehen wieder Vorstandswahlen auf dem Programm. Und drei wichtige Vorstandsämter werden dabei neu zu besetzen sein. Dass dies gelingt, „ist mir ein Herzensanliegen“, so die Vorsitzende.
