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FLADUNGEN
Es braut sich was zusammen im Freilandmuseum
Blick in die Würzepfanne: Beim Brautag im Fladunger Freilandmuseum können Besucher am 24. April miterleben, wie das Museumsbier gebraut wird. In der Sudpfanne (Bild) wird der kochenden Würze, die vom Malzschrot stammt, der Hopfen zugegeben.
Foto: Freilandmuseum/Hacker | Blick in die Würzepfanne: Beim Brautag im Fladunger Freilandmuseum können Besucher am 24. April miterleben, wie das Museumsbier gebraut wird.
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 |  aktualisiert: 26.04.2023 19:43 Uhr

Am 23. April 1516 wurde das älteste noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt proklamiert: Herzog Wilhelm IV. von Bayern erließ vor 497 Jahren das Reinheitsgebot, das besagt, dass Bier nur aus Gerste (später Gerstenmalz), Hopfen und Wasser gebraut werden darf. Die Hefe wurde erst später er-wähnt, da sie damals noch nicht herstellbar war. Zur Feier dieses Tages steht der 23. April traditionell in Deutschland ganz im Zeichen des Bieres. Im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen wird das Reinheitsgebot am 24. April mit einem historischen Brautag gefeiert.

Einmal im Jahr, zum Tag des Deutschen Bieres, wird im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen der einzige Sud der Saison angesetzt. Dieses Jahr ist es am Mittwoch, 24. April, soweit: Ab 9 Uhr stehen die Museumsmitarbeiter Klaus-Dieter Spiegel und Joachim Werner im 1836 erbauten Kommunbrauhaus aus Alsleben. Dort brauen sie dann das Museumsbier noch traditionell und erklären dabei den Ablauf ihres Handwerks. An ihrer Seite ist der langjährige Museumsbrauer Erich Hemmert aus Unterwaldbehrungen, der ebenfalls gerne Fragen zum Bierbrauen beantwortet.

Der Brauprozess geht vom Einmaischen bis zum Abläutern, Würze kochen, Hopfen zugeben bis hin zum Vergären. Neben der trockenen Theorie gibt es aber natürlich auch etwas zum Verkosten. Hier bietet die Rother Bräu als Partner des Freilandmuseums ihr Urstoffbier zum Probieren an, denn das frisch gebraute Jungbier muss reifen und kann erst zum Museumsbieranstich am 30. Juni ausgeschenkt werden. Dazu gibt es „Bähbrot“ (Bähen ist der mundartliche Ausdruck für Trocknen, Dörren), Brotscheiben, die sich jeder selbst im Feuer unter der Sudpfanne an einem Stab rösten kann. Mit etwas Schmalz, Pfeffer und Salz entsteht ein Hochgenuss.

Das Freilandmuseum Fladungen ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass 17 Uhr, im April ist montags Ruhetag. Eintritt für Erwachsene 4,50 Euro, Kinder unter sechs Jahren sind frei. Infos: Fränkisches Freilandmuseum Fladungen, Bahnhofstraße 19, 97650 Fladungen, Tel. (0 97 78) 91 23 0 oder www.freilandmuseum-fladungen.de

 
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