Vor 55 Jahren öffneten sich für die Gymnasiasten in Mellrichstadt zum ersten Mal die Türen, damals im September 1967 waren es noch die Türen der ehemaligen Berufsschule, der heutigen Asylantenunterkunft. Das Gymnasium "oben am Berg" gab es zu dem Zeitpunkt nämlich noch nicht. Man war für die beiden ersten Schuljahre in den Ausweichräumen der Berufsschule untergebracht, bis im September 1969 in das heutige Martin - Pollich-Gymnasium umgezogen und 1976 die erste Reifeprüfung in Mellrichstadt abgelegt werden konnte.
Hatten doch die ersten AbiturientInnen vereinbart, sich im Fünfjahresrhythmus zu treffen, war dies Corona bedingt im letzten Jahr nicht möglich und so nahmen die beiden Organisatorinnen Martina Köstner und Christa Streit nicht das Ende der gemeinsamen schulischen Laufbahn, sondern deren Beginn zum Anlass für ein Wiedersehen. Sie luden ihre MitschülerInnen und ehemaligen LehrerInnen zum 55-jährigen Klassentreffen nach Mellrichstadt ein.
Zahlreich waren sie erschienen, um wieder einmal an "alte Zeiten" anzuknüpfen, wenn gleich es in den letzten Tagen zuvor einige krankheitsbedingte Absagen gab. Besonders freute man sich über das Kommen ihres Kollegstufenleiters Willi Fischer und früheren Lehrers Bernd Betz mit Frau.
Zwar musste beim ersten Aufeinandertreffen in der Eisdiele "del Corso" bei dem einen oder anderen noch nachgehakt werden "Bist du der..?" , "Ist das die..?" so war doch spätestens im anschließenden Salzhausbesuch ein reger Informationsaustausch über die letzten Jahre in Gang gekommen. Die geplante Stadtführung mit der "Gäns-Franzl" fiel leider wetterbedingt ins Wasser, der Wettergott meinte es an diesem Tag nicht so gut mit den Ehemaligen und man war froh, dass kurzfristig eine Führung im trockenen Salzhaus organisiert werden konnte.
Am Abend in der geselligen Runde im Gasthaus "Dorfschänke" in Stockheim hat es sich wie bei einer großen Familienfeier angefühlt, das wurde von allen so wahrgenommen. In der sehr vertrauten, lockeren und harmonischen Atmosphäre wurden Erinnerungen ausgetauscht, über manche Anekdoten viel gelacht und Memoiren, auf deren Fortsetzung man mit Spannung wartet, zum Besten gegeben. Und so verabschiedete man sich sehr spät an diesem Tag mit den Worten und dem Wunsch "Schön war's und bis in vier Jahren zu unserem 50-jährigen Abitur".
Von: Christa Streit (Organisatorin der Klassentreffen)