Es war für Anke und Stefan Schroth ebenso wie für die Gäste der Zeiträume-Veranstaltung und Musiker Lars Peter ein besonderer Moment. Nach sieben Monaten Lockdown fand wieder eine Live-Veranstaltung statt. Es war ein Musik-Gottesdienst, ein Konzert mit dem Musiker und Singer-Songwriter Lars Peter.
Als "Musiker aus Leidenschaft" beschreibt er sich selbst. Dass auch die größte Leidenschaft ab und zu eine Dämpfer bekommen kann, das erleben nicht nur Künstler und Musiker. Lars Peter blickt auf eine persönlich nicht einfache Zeit zurück, die ihn mental und psychisch sehr forderte.
Von seinem Tief und wie er mit Gottvertrauen und letztlich an der Hand Gottes seine persönliche Stärke und seinen Weg wiederfand, davon erzählte und sang er in den Zeiträumen.
Empfindsam, ohne schwach zu sein
"Ich habe mein persönliches Corona-Jahr, mein Krisenjahr, schon vor drei Jahren gehabt", begann er. Damals endete eine Zusammenarbeit mit einem Musikerkollegen, für den er in der Band spielte auf unschöne Weise. Lars Peter erzählt ohne Verbitterung, ohne Groll und ohne nachtragend zu sein. Er zeigt seine empfindsame Seite, ohne schwach zu sein. Im Gegenteil, in seiner Verletzlichkeit steckt seine Größe.
Wie er erzählt zeigte, dass ihn diese Krisenzeit zwar heftig beutelte und herausforderte, ihn aber auch reifen und wachsen ließ. Viele Fragen stellte er sich, nach seiner Identität und danach wer er als Künstler sein möchte. "Ehrlich und authentisch, keine Rolle spielen", beschrieb er die Findungsphase und wie er die Liebe zur Musik wieder gefunden hat.
Ehrlich zu sich selbst sein
Der Familienvater lernte, mehr und mehr Gott zu vertrauen, ehrlich zu sich selbst zu sein, Sorgen, Zweifel und Fragen zuzulassen und auf die leise Stimme Gottes zu hören. Er schrieb seine eigenen Songs, nahm seine erste CD auf.
Gleichzeitig verstand er, dass er von Gott genauso geliebt ist, wie er ist. Für den Profimusiker begann eine tolle Zeit. Von "Eifer und Freude" sprach er, von einer "anderen Sicht auf sein bisheriges Leben". Sehr persönlich sprach er über die Wanderroute des Lebens und seine neue Zuversicht, dass es "immer weiter" geht.
Seine Songs und Inhalte erzählten zwar von Lars Peters ganz individuellen Erfahrungen und doch betreffen sie am Ende alle Menschen. Es waren krisenfeste Songs, die positiv und dankbar stimmen.