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Bad Neustadt
Erstes Energieforum des Energiespar-Kreises Rhön-Grabfeld
Neben den Fachvorträgen gab es auch Illustrationen zu den einzelnen Fachthemen beim Energieforum.
Foto: Christian Hüther | Neben den Fachvorträgen gab es auch Illustrationen zu den einzelnen Fachthemen beim Energieforum.
Bearbeitet von Corinna Petzold
 |  aktualisiert: 14.03.2025 02:39 Uhr

Der Energiespar-Kreis Rhön-Grabfeld, eine Arbeitsgemeinschaft des Landkreises Rhön-Grabfeld mit den lokalen Versorgern und Banken, hatte in Kooperation mit der bayerischen Ingenieurkammer und deren Regionalbeauftragten Dieter Federlein jüngst zu einem Energieforum in die Stadthalle Bad Neustadt eingeladen. Rund 100 Architekten, Ingenieure, Energieberater, Kommunalvertreter mit ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Bürgerinnen und Bürger verfolgten das Programm.

Anhand der bisherigen Klimawandel-Entwicklungen sind die Gründe für die notwendigen Maßnahmen im Bau- und Gebäudesektor erklärt worden. Nach den Grußworten des stellvertretenden Landrates Josef Demar, der zugleich Bürgermeister des Bioenergiedorfes Großbardorf ist und aus erster Hand über die Voraussetzungen für erfolgreiche Projekte zur Energiewende berichten konnte, war es Dr. Markus Hennecke, Vorstandsmitglied der bayerischen Ingenieurkammer (BayIka), der den fachlichen Auftakt machte.

Möglichst langfristige Bestandssicherheit

Hennecke erläuterte die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die sich über EU-, deutsche bis hin zu bayerischen Vorschriften erstrecken und welche Zielsetzungen damit verbunden sind. Im späteren Verlauf konkretisierte Professor Wolfgang Sorge, ebenfalls Mitglied der BayIka, die expliziten Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz – bekannt auch als „Heizungsgesetz“ oder „Wärmepumpengesetz“, welches nach wie vor diskutiert wird. Da bauliche Investitionen langfristig angelegtes Geld bedeuten, treten auch beide Referenten dafür ein, gesetzliche Rahmenbedingungen so zu setzen, dass sie den Bauwilligen und Planern eine möglichst langfristige Bestandssicherheit für ihre Ausführungen mitgeben.

Catharina Fröhling vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ging auf Vorkehrungen, unter anderem im Hinblick auf Begrünungsmaßnahmen zur Temperaturregulierung, Regenwassermanagement oder Hochwassergefährdungen ein. Mit Professorin und Architektin Natalie Essig konnte eine Referentin gewonnen werden, die sich von Beginn an nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen auf die Fahnen geschrieben hatte. Sie ist unter anderem im Expertenkreis des Bundesministeriums für Wohnen vertreten. Als Mitbegründerin des Bauinstituts für ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen in Bamberg, hat Essig dieses Institut als Zertifizierungsstelle für diese Bauweise etabliert.

Wärme, Strom und Mobilität gemeinsam betrachten

Ihre Beispiele machten deutlich, dass der Themenkreis unter anderem von der Wiederverwendung von Baumaterialien, deren fairer Gewinnung, dem Flächenverbrauch pro Bewohner bis hin zum Heizenergiebedarf reicht. Damit können zwar höhere Investitionskosten einhergehen, diese aber wieder durch niedrigere Unterhaltskosten und einem höheren Wiederverkaufswert wettgemacht werden.

Auf besonderes Interesse der Kommunalvertreter ist der Vortrag von Thomas Vogel gestoßen, der sich mit seiner Firma Zeitgeist engineering den gesetzlich neu aufgelegten kommunalen Wärmeplanungen widmet. Zielsetzung muss aus seiner Sicht sein, nicht die Wärmeversorgung isoliert zu betrachten, sondern über die Sektorkopplung auch die Bereiche der Stromversorgung und Mobilität einzuschließen.

Ein weiteres Thema der kommunalen Planung behandelte Ingenieur Heinz Joachim Rehbein. Er berichtete aus seinen Erfahrungen mit Starkregenereignissen, die durch fehlerhafte Planungen in der Abwasserbeseitigung und Regenwasserableitung zu überfluteten Untergeschossen und Garagen führen können. Den Abschluss des ersten Energieforums bildete Architekt Andreas Halboth aus Münnerstadt, der als Energieberater auch Mitglied des Energiespar-Kreises Rhön-Grabfeld ist. Mit einer ganzen Reihe von Beispielen zeigte er Möglichkeiten auf, die Energieeffizienz im Gebäude zu erhöhen

 
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