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Erster Rhöner Biosphärenpreis verliehen
Die Preisträgerinnen und Preisträger, Laudatorinnen und Laudatoren, Vertreterinnen und Vertreter der Umweltministerien und die Verwaltungsstellenleitungen aus Bayern, Hessen und Thüringen.
Foto:  Arnulf Mueller | Die Preisträgerinnen und Preisträger, Laudatorinnen und Laudatoren, Vertreterinnen und Vertreter der Umweltministerien und die Verwaltungsstellenleitungen aus Bayern, Hessen und Thüringen.
Bearbeitet von Corinna Petzold
 |  aktualisiert: 14.12.2023 02:52 Uhr

Erstmalig wurde in der Schlosshalle in Dermbach in der Thüringer Rhön der länderübergreifende Rhöner Biosphärenpreis verliehen. Insgesamt fünf Preisträgerinnen und Preisträger, die sich besonders für die schützenswerte Landschaft und nachhaltige Entwicklung der Rhön engagieren, konnten sich über eine Auszeichnung freuen. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Biosphärenreservats Rhön entnommen.

Rund 150 Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Umweltministerien aus Bayern, Hessen und Thüringen sowie der Rhöner Landkreise und Kommunen verfolgten die länderübergreifende Preisverleihung. „Nach 32 Jahren ist es Zeit Danke zu sagen. Danke an all die engagierten Menschen, die sich tagtäglich weit über das normale Maß – früher und auch heute noch – für unser Unesco-Biosphärenreservat einsetzen und engagieren“, eröffnete Lea Hohmann, länderübergreifende Referentin für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im Unesco-Biosphärenreservat Rhön den Abend. Für musikalische Einstimmung auf den Festabend sorgte die Band Janna mit dem Biosphärensong, der im Jahr 2021 zum 30-jährigen Jubiläum komponiert worden war.

Auch Karl Ludwig Blum durfte sich über einen Jurypreis freuen.
Foto: Arnulf Mueller | Auch Karl Ludwig Blum durfte sich über einen Jurypreis freuen.

Einsatz mit viel Engagement und Herzblut

Im Anschluss an die Grußworte des Dermbacher Bürgermeisters Thomas Hugk und Landrat Reinhard Krebs (Wartburgkreis) betonte Dr. Schäfer (Abteilungsleiter aus dem Thüringer Umweltministerium) in seiner Rede, dass Biosphärenreservate in Deutschland nachweislich zur nachhaltigen Entwicklung beitragen und dies nicht nur durch die Aktivitäten der Biosphärenreservatsverwaltungen und Umweltministerien. Insbesondere haupt- aber vor allem auch ehrenamtlichen Persönlichkeiten wie den Preisträgerinnen und Preisträger, die sich jahrzehntelang mit viel Engagement und Herzblut für ihre Projekte einsetzen und damit einen wertvollen Beitrag leisten, gebiete der größte Respekt und die größte Anerkennung. 

Für sein großartiges Engagement wurde ebenfalls der Verein Rhöner Apfelinitiative e.V. mit dem Jurypreis ausgezeichnet.
Foto: Arnulf Mueller | Für sein großartiges Engagement wurde ebenfalls der Verein Rhöner Apfelinitiative e.V. mit dem Jurypreis ausgezeichnet.

Fünf Preisträgerinnen und Preisträger, darunter drei Jurypreise, ein Jugendpreis sowie ein Publikumspreis, wurden ausgelobt. Mit insgesamt über 12.300 Stimmen sicherte sich Leonhard Hohmann, Vorsitzender der Bürgerinitiative Aussichtsturm Soisberg, den ersten Platz im Publikumsvoting. Leonhard Hohmann und der Bürgerinitiative Aussichtsturm Soisberg ist es zu verdanken, dass im Jahr 2002 im Hessischen Kegelspiel ein beliebtes touristisches Highlight und in der heimischen Bevölkerung neues Bewusstsein für die schöne, erhaltenswerte Natur geschaffen werden konnte.

Leonhard Hohmann staubte mit über 12.300 Stimmen den Publikumspreis ab.
Foto: Arnulf Mueller | Leonhard Hohmann staubte mit über 12.300 Stimmen den Publikumspreis ab.

Zehn Nominierungen für den Publikumspreis

„Es war bis zur letzten Minute ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen und zwischen dem ersten und dem zweiten Platz liegen nur wenige Stimmen“, so die Pressereferentin. Insgesamt zehn Rhönerinnen und Rhöner beziehungsweise Rhöner Vereine oder Initiative waren für den Publikumspreis nominiert. Drei Wochen konnte online abgestimmt werden.

Der Verein Rhöner Biosphärenrind e.V. wurde in der Kategorie „Jurypreis“ ausgezeichnet.
Foto: Arnulf Mueller | Der Verein Rhöner Biosphärenrind e.V. wurde in der Kategorie „Jurypreis“ ausgezeichnet.

Über einen Jurypreis konnten sich der Verein Rhöner Biosphärenrind e.V., der Verein Rhöner Apfelinitiative e.V. und Karl Ludwig Blum freuen, der mit der Errichtung der Dermbacher Hütte auf dem Gläserberg und durch seinen Mut immer wieder neu anzufangen, in der thüringischen Rhön jede Menge bewegt hat.

Die Rhöner Apfelinitiative beweist seit 28 Jahren, dass es mit einer Vision, den richtigen Leuten und kreativen Produkten gelingen kann, ein fast untergangenes Kulturgut zu erhalten. Die Apfelinitiative verbindet als länderübergreifendes Netzwerk Menschen, denen die Rhöner Streuobstwiesen mit ihren Apfelbeständen am Herzen liegt. Dazu gehören die Apfelbauern und die Erzeuger von Apfelprodukten.

Der Verein Rhöner Biosphärenrind e. V. wurde für seinen länderübergreifenden Zusammenschluss von Rhöner Landwirten ausgezeichnet, die sich seit Jahrzehnten für die Vermarktung von ökologisch erzeugtem Rindfleisch einsetzen und damit auch die traditionelle Rinderrasse „Rhöner Fleckvieh“ erhalten.

Der Jugendpreis ging an die beiden Brüder Florian und Marc-André Janz von Rhönmomente.
Foto: Arnulf Mueller | Der Jugendpreis ging an die beiden Brüder Florian und Marc-André Janz von Rhönmomente.

50.000 Follower bei Instagram

Wie man es schafft, auch junge Rhönerinnen und Rhöner für die schützenswerte Landschaft und nachhaltige Entwicklung im Unesco-Biosphärenreservat Rhön zu begeistern, machten die Jungs von „Rhönmomente“ deutlich. Mit über 50.000 Followern auf Instagram schaffen es die beiden Brüder Florian "Flo" und Marc-André "Maggi" Janz die Vielfalt der Rhön auch an jüngere Generationen zu vermitteln. Dafür erhielten sie den Jugendpreis.

Begleitet wurde die Vorstellung der Gewinnerinnen und Gewinner jeweils durch eine Laudatio eines Mitglieds des Beirats des Unesco-Biosphärenreservats Rhön. Zudem konnten sich alle Preisträgerinnen und Preisträger neben dem Anerkennungspreis über regionale Produkte und Erlebnisgutscheine aus der Rhön freuen.

Der Rhöner Biosphärenpreis wurde von der Holzschnitzschülerin Monika Stein aus Meiningen angefertigt. Die 22-Jährige hat bei der Konzeption des Awards einen Fokus auf eine moderne, zukunftsorientierte Umsetzung des Mottos „Mensch. Natur. Einklang.“ gelegt. Der Award zeigt eine Hand, die behutsam ein Blatt hält und soll die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur symbolisieren.

 
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