
Ein leeres Fass Bier hatte Bürgermeister Stefan Kießner für die Fußballer des FC Ober-/Mittelstreu in der Oberstreuer Mehrzweckhalle anlässlich des Frühjahrsempfangs parat stehen. Es sollte im Falle des Klassenerhaltes am nächsten Tag mit Gerstensaft gefüllt werden. Und so sollte es auch kommen. Die Fußballer von FC-Erfolgscoach Gert Hahner konnten die Erwartungen erfüllen und mit einem 4:3-Sieg über den Dritten Brendlorenzen/Windshausen den Klassenerhalt perfekt machen. Nach der Auszeichnung im Rahmen des erstmals in Oberstreu durchgeführten Frühjahrsempfangs, der von der örtlichen Musikkapelle umrahmt wurde, zeigten die FC-Kicker, dass sie diese Ehrung nicht umsonst erhalten haben.
Kießners Dank galt vor allem Trainer Gert Hahner. Dieser lebe Fußball, vermittle das nötige Knowhow und motiviere bestens. Der FC Ober-/Mittelstreu habe nicht nur den Verein, sondern auch die Gemeinde über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht, freute sich der Bürgermeister.
Viele Projekte wurden in der Gemeinde umgesetzt
Stefan Kießner legte sein Augenmerk beim Empfang zunächst auf die vielen positiven Veränderungen und die spannenden Projekte in der Gemeinde, auf die man stolz sein könne. Zahlreiche Vorhaben wurden im letzten Jahr gestartet, angefangen von der Umgestaltung des Dorfplatzes im Rahmen der Mittelstreuer Dorferneuerung über den Breitband- und Glasfaserausbau bis hin zum Umbau der alten Oberstreuer Genobank. In Planung sei die Gestaltung des Oberstreuer Kirchplatzes und der Ausbau der Mellrichstädter Straße.

Besonders erwähnte Stefan Kießner den Bäckerladen "Ums Eck", der aus Oberstreu nicht mehr wegzudenken sei. Er sichere die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln direkt vor der Haustür und sei ein Treffpunkt für die Nachbarschaft. Er habe Oberstreu neue Impulse gegeben und die Gemeinde aufgewertet. Mit dem "Öberen Bäck" sei in Oberstreu ein weiteres Highlight geschaffen worden. Kurzum: Alles sei im Fluss und werde sich zu mehr Lebensqualität in Oberstreu und Mittelstreu weiterentwickeln, ist sich das Gemeindeoberhaupt sicher.
Bürgermeister setzt auf Gemeinschaftsgeist
Doch es gibt nach seiner Ansicht auch eine negative Entwicklung: Es gebe eine Vertrauenskrise in die Politik. Die Folge sei die Resignation von Bürgerinnen und Bürgern. Da seien vertrauensbildende Maßnahmen gefragt. Dazu zählen für den Gemeindechef eine transparente Kommunikation, gute Erreichbarkeit, öffentliche Sitzungen und Sprechstundenangebote.
Kießner betonte in diesem Zusammenhang den Wert des Gemeinschaftsgeistes: "Ohne eine ausgeprägte Kompromissbereitschaft geht es nicht." Er dankte in dem Zusammenhang auch allen ehrenamtlichen Kräften, deren Einsatz unverzichtbar sei. Besonders stolz sei er zudem auf das vielfältige Vereinsleben in seiner Gemeinde.
In Ober- und Mittelstreu lebt es sich gut
Der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel bezeichnete den Frühjahrsempfang als eine klasse Idee für all jene, die die Gemeinde tragen. Nach seinen Worten macht der Gemeinschaftsgeist das dörfliche Leben aus. In der Gemeinde Ober-/Mittelstreu ziehe man an einem Strang. "Einigkeit mache schließlich stark." Der Gemeinderat stelle eine gesunde Mischung aus Jung und Alt, ein Miteinander zwischen den Generationen dar. Lachend sagte Vogel, dass die Gemeinde für den Freistaat eine teure Kommune sei. Schließlich werden hier viele Projekte in die Wege geleitet.
Die stellvertretende Landrätin Eva Böhm meinte, dass der Frühjahrsempfang eine sehr gute Gelegenheit sei, um sowohl zurück als auch nach vorne zu blicken. Ober- und Mittelstreu bieten ihrer Ansicht nach sehr gute Rahmenbedingungen auch für Familien. Eva Böhm lobte den Breitbandausbau, das vielseitige Vereinsangebot und die Wohlfühlatmosphäre. Das Streutal sei zudem auch ein touristischer Anziehungspunkt.
Verdiente Bürger werden beim ersten Gemeindeempfang ausgezeichnet
Es folgte der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung: die Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger, die durch ihre Taten die Lebensqualität in der Gemeinde verbessert haben und diese zu einem Ort machen, auf den man stolz sein könne, so Stefan Kießner wörtlich.
Folgende Personen, die alle einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, wurden geehrt: Bernd Großmann und Martin Schmitt (haben über fünf Jahre den TSV Oberstreu geführt, holten den Rhön-Grabfeld-Cup in die Gemeinde), Fabian Liebst (einer der drei Jahrgangsbesten an der Landwirtschaftsschule Schweinfurt, Stipendium), die eingangs erwähnten Fußballer des FC Ober-/Mittelstreu), Julian Dytrt (Wassermeister, als Jahrgangsbester mit der "Blauen Raute" ausgezeichnet). Ein Teil der Geehrten durften sich dann in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen.