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Bad Neustadt
Erste Impfungen in Rhön-Grabfeld: Kurt Höret machte den Anfang
Kurt Höret lässt sich mit 101 Jahren im BRK-Alten- und Pflegeheim in Bad Neustadt gegen Covid 19 impfen. Am ersten Tag stehen 100 Impfdosen zur Verfügung. Das Impfzentrum geht wohl erst in drei Wochen in Betrieb.
Kurt Höret aus Wülfershausen ist im BRK-Alten- und Pflegeheim Bad Neustadt mit 101 Jahren nicht nur der älteste Bewohner, sondern auch der erste Rhön-Grabfelder, der gegen Corona geimpft wurde.
Foto: Hanns Friedrich | Kurt Höret aus Wülfershausen ist im BRK-Alten- und Pflegeheim Bad Neustadt mit 101 Jahren nicht nur der älteste Bewohner, sondern auch der erste Rhön-Grabfelder, der gegen Corona geimpft wurde.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:59 Uhr

Kurt Höret ist im BRK-Alten- und Pflegeheim in Bad Neustadt mit 101 Jahren nicht nur der älteste Bewohner, sondern nun auch der erste Rhön-Grabfelder überhaupt, der gegen das neuartige Coronavirus geimpft wurde. Am Sonntagmorgen wurde ihm die Spritze mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer verabreicht. Insgesamt standen dem BRK am ersten Tag 100 Dosen Impfstoff zur Verfügung, 94 Bewohner sollten von zwei mobilen Teams des Impfzentrums Rhön-Grabfeld geimpft werden.

Heimleiterin Elke Müller im Gespräch mit Kurt Höret. Interessierter Zuhörer ist Landrat Thomas Habermann (rechts).
Foto: Hanns Friedrich | Heimleiterin Elke Müller im Gespräch mit Kurt Höret. Interessierter Zuhörer ist Landrat Thomas Habermann (rechts).

Kurt Höret aus Wülfershausen war der erste Rhön-Grabfelder, der sich am Sonntagmorgen impfen ließ. Einrichtungsleiterin Elke Müller führte gemeinsam mit den Ärzten Dr. Helmut Klum und Dr. Waldemar Nied zunächst das Aufklärungsgespräch mit dem 101-Jährigen, bevor Notfallsanitäter Niclas Göpfert die Spritze ansetzte. Vor Ort machten sich auch Landrat Thomas Habermann und BRK-Katastrophenschutzbeauftragter Alexander Klamt ein Bild vom Impfauftakt in Rhön-Grabfeld. Der mit 101 Jahren noch rüstige Kurt Höret kann im Februar seinen 102. Geburtstag feiern und Landrat Habermann versprach, da auf jeden Fall wieder vorbeizuschauen.

Am ersten Tag standen 100 Impfdosen zur Verfügung

Gut sechs Stunden war das Team  im Haus unterwegs. Der Impfstoff wurde bereits am Nachmittag des zweiten Weihnachtstages vom THW aus Kitzingen zum Impfzentrum nach Bad Neustadt geliefert und hier kühl gelagert. Mit Polizeibegleitung ging es am Sonntagmorgen dann zum BRK-Alten- und Pflegeheim.

Weitere Impfungen finden ab Dienstag im Seniorenhaus im Klostergarten Curata in Bad Königshofen, am Mittwoch im Franziska-Streitel-Altenheim sowie im Seniorenheim St. Niklas in Mellrichstadt statt. Am Donnerstag geht das Impfteam nach Bischofsheim, am Freitag in das Julius- und Elisabethaspital Bad Königshofen und am Samstag ist die Impfung im Stiftungs-Alten-und Pflegeheim in  Bad Neustadt geplant.

Der Impfvorgang wird genau registriert. Daher gehört auch eine IT-Fachkraft zum Team.
Foto: Hanns Friedrich | Der Impfvorgang wird genau registriert. Daher gehört auch eine IT-Fachkraft zum Team.

Impfzentrum geht wohl erst in drei Wochen in Betrieb

Landrat Thomas Habermann erklärte auf Nachfrage, dass das Impfzentrum voraussichtlich erst in drei Wochen in Betrieb gehen wird. Erst dann, wenn die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen sowie weiteren Einrichtungen abgeschlossen sind. Auf den BRK-Kreisverband kommt in diesen Tagen einiges an Logistik und auch personellem Aufwand zu. "Überschlagen müssen wir alleine in Alten- und Pflegeheimen sowie in Behinderteneinrichtungen zweimal rund 5000, also insgesamt 10 000 Impfungen durchführen," sagte BRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister. Dazu wird man mit einem BRK-Fahrzeug im Landkreis die Alten- Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen und die Pflegebedürftigen zu Hause, aufsuchen und vor Ort impfen. Mehrere mobile Teams sind von Montag bis Samstag jeweils von acht bis 17 Uhr parallel unterwegs, auch weil die Zweit-Impfung 21 Tage später erfolgt.

Notfallsanitäter Niclas Göpfert und Rettungssanitäter Niklas Linder bereiten die erste Spritze vor. Mit auf dem Bild Notfallsanitäter Elias Holzheimer und BRK-Katastrophenschutzbeauftragter Alexander Klamt.
Foto: Hanns Friedrich | Notfallsanitäter Niclas Göpfert und Rettungssanitäter Niklas Linder bereiten die erste Spritze vor. Mit auf dem Bild Notfallsanitäter Elias Holzheimer und BRK-Katastrophenschutzbeauftragter Alexander Klamt.

Das Team des BRK-Impffahrzeugs besteht aus einem Notfall- und einem Rettungssanitäter sowie dem Arzt und einer IT-Kraft, der die Impfung auf einer vorgegebenen Liste einträgt. Immer mit dabei ist auch eine Notfallausrüstung. Die aufklärenden Gespräche und die Anamnese werden vom Arzt der Kassenärztlichen Vereinigung vorgenommen. Erst dann kann das Team impfen. Danach muss noch abgewartet werden, wie der Patient den Impfstoff verträgt. In den Heimen wird das Team jeweils vom Personal begleitet.

Ab Dienstag 300 Einzeldosen pro Tag

Der Impfstoff kommt mit 70 Grad tiefgekühlt vom Impfzentrum Kitzingen am Impfzentrum in Bad Neustadt an und wird dort in den entsprechenden Kühlschränken gelagert. Innerhalb von vier Tagen muss er verabreicht werden. Start- und Anlaufpunkt für das BRK ist deshalb immer das Impfzentrum im ehemaligen Kreiskrankenhaus. Hier wird das jeweilige Tages-Kontingent ausgegeben. Ab Dienstag sollen dem Landkreis pro Tag dann je 300 Einzeldosen zur Verfügung stehen.

Insgesamt haben sich 30 hauptamtliche und 20 ehrenamtliche Mitarbeiter des BRK-Kreisverbandes Rhön-Grabfeld für die Impfteams zur Verfügung gestellt. Kreisgeschäftsführer Baumeister verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass diese Impfeinsätze zusätzlich zum normalen Dienst geleistet werden. Man rechne damit, dass viele Mitarbeiter die nächsten Monate im Dienst am Mitmenschen beim Impfen verbringen.

 
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Kommentare
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  • emulave
    …ich weiß ja, kritische Anmerkungen zu Reihen-Impfungen in Pflegeeinrichtungen sind nicht en vogue, aber welche Perspektive eröffnen wir eigentlich auch einem hochbetagten dementen Menschen durch den Impfschutz?
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  • gsunder-menschenverstand
    Und warum müssen vier Leute inklusive Landrat drumherumstehen und zuschauen? Sollten wir nicht die Kontakte auf ein Mindestmaß reduzieren?
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  • radfahrer
    Zu dem Bild sei bemerkt:
    Sagt der Personenkreis in seinem Verhalten, bzw. seiner Vorbildfunktion nicht auch das aus, was sie selbst und auch Andere realistisch Denkende wirklich von -Corona-halten?

    Worin begründen sich dann noch all die zweifelhaften "Lockdowan-Maßnahmen?"
    bezugnehmend zum stetig weiterwachsenden volkswirtschaftlichen Schaden/Lebensqualität?
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  • radfahrer
    -GesunderMenschenverstand- ....unverbindliche Fortsetzung zu ihrem Kommentar:

    ....und sollten sich nicht genau Diese im Hinblick zur "Persektive" (bezugnehmend -emulave- Kommentar) als Vorbild zuerst impfen lassen?
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  • jbehr74
    Bitte trotz Impfung immer den Mund-Nasen-Schutz korrekt tragen, wenn ich das schon wieder sehe bekomme ich Blutdruck? Was soll das? Kein Wunder, wenn sich die Senioren in Altenheimen anstecken, wenn diese nicht korrekt gezeigt bekommen, wie man einen MNS trägt, warum heißt dieser Mund-Nasen-Schutz? Genau, weil die Nase IN und nicht AUS den Schutz schauen darf, genau dort oben drin sammeln sich die Viren und nicht auf der Zunge im Mund. Also bitte mehr Sorgfalt in den Altenheimen, ihr hattet jetzt lange genug Zeit das den Menschen dort zu erklären, wie man MNS richtig trägt, ich erwarte das von JEDEM, der im Altenheim und woanders sich aufhält wo eine MNS Pflicht besteht, danke!
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  • radfahrer
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  • radfahrer
    -jbehr74-
    Haben Sie einen wissenschaftlichen Beweis, dass diese willkürlich "freien" Masken vor Corona schützen?
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  • radfahrer
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