Regenwetter und die Fahrzeugschau Elektromobilität, das gehört schon irgendwie zusammen. Doch so viel Regen wie am ersten Tag der diesjährigen Messe, das gab es noch selten. Dafür wurden Aussteller, Organisatoren und natürlich alle Besucher am Sonntag - Muttertag! - mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen verwöhnt. Genutzt haben die Bürger das Angebot wieder in reicher Zahl. Die Aussteller waren mit der Resonanz des Publikums auch diesmal wieder sehr zufrieden.
Bei der Eröffnung der Fahrzeugschau Elektromobilität am Samstag auf dem Festplatz regnete es in Strömen. Lediglich einige Aussteller, Veranstalter sowie Vertreter aus der Politik waren gekommen. Die Musikkapelle Mühlbach gab ihr Bestes, konnte die Regenwolken aber auch nicht vertreiben. Die Organisatoren um das Projektmanagement mit Jörg Geier, Ulrich Leber und Bianca Benkert konnten in diesem Moment nur auf eine Wetterbesserung hoffen. Die kam schließlich, wenn auch erst am darauf folgenden Tag.
Elektromobilität in Bad Neustadt start verortet
"Im Vergleich zu anderen Modellstädten ist das Thema Elektromobilität in Bad Neustadt viel stärker verortet", sagte Bürgermeister Bruno Altrichter bei der Eröffnung. Die Industrie hat mitgezogen, es sind Arbeitsplätze entstanden, mit dem Technologietransferzentrum Elektromobilität wurde eine Außenstelle der Fachhochschule Würzburg/Schweinfurt ins Leben gerufen und zudem mit einer Stiftungsprofessur ausgestattet. Und auch die Fahrzeugschau Elektromobilität, die in diesem Jahr zum neunten Mal stattfand, unterstreicht, wie hoch das Thema in der Stadt gehandelt wird.
"Elektromobilität wird weltweit weiter an Attraktivität gewinnen", ist sich Altrichter sicher. "Wir werden die Aufmerksamkeit an diesem Thema weiter hoch halten", betonte Landrat Thomas Habermann in seinem Grußwort. "Richtig erfolgreich ist ein solches Projekt nur, wenn es sich über Jahre etabliert", so Habermann und hob ebenfalls das Technologietransferzentrum empor. Dort arbeiten nach Auskunft von Professor Dr. Bernhard Arndt mittlerweile 40 Mitarbeiter.
"Zum zukünftigen batterieelektrischen Fahren gibt es derzeit keine Alternative", unterstrich Dr. Hubert P. Büchs, Vorsitzender des Fördervereins M-E-NES. Alle anderen Antriebsvarianten werden derzeit weltweit kaum energisch vorangetrieben. Büchs betonte die schnelle Entwicklung der Batterietechnologie: "Die Preise für Batterien sind degressiv, die Leistung jedoch progressiv", zeigte sich Büchs zuversichtlich bei der Eröffnung der Fahrzeugschau.
Am Sonntag richtig voll
So richtig unzufrieden waren die Aussteller mit dem verregneten Samstag aber gar nicht. Der bot nämlich Gelegenheit für tiefer gehende Gespräche mit den wenigen Besuchern, die trotz des Regens zur Fahrzeugschau gekommen waren. Ganz anders dann der Sonntag mit viel Sonnenschein. Vor allem in den Nachmittagsstunden wurde es rund um die E-Autos und besonders um die E-Fahrräder richtig voll. Zeit für Probefahrten hatten zahlreiche Besucher ebenso mitgebracht, wie Zeit für die kulinarischen Genüsse rund um die Elektromobilität und für die Musik auf der Bühne.