Im Dauereinsatz sind derzeit zwei Firmenvertreter, die die Digitalisierung in den Rathäusern der Verwaltungsgemeinschaft Ostheim voranbringen wollen. Zuletzt waren die beiden bei der Gemeinde Sondheim zu Gast und warben während der Gemeinderatssitzung für digitale Kataster des Trink-, Abwasser- und Straßennetzes.
Insbesondere stellten die beiden das Messungsverfahren vor, das zentimetergenau in der Lage ist, Leitungen und Rohre zu erfassen. Bei der Bestandsaufnahme der Straßen sind dagegen Kamerafahrzeuge unterwegs, die sowohl die Ausmaße wie den Zustand des Belags aufzeichnen. Nach der Bestandsaufnahme erfolgt die Digitalisierung in einem Kataster sowie eine Beurteilung des Zustands.
Bürgermeister Thilo Wehner erklärte, dass die Kosten von maximal 37 000 Euro für die Erfassung des Trink- und Abwassernetzes auf die allgemeinen Gebühren umgelegt werden. Die Kosten von etwa 13 000 Euro für die Digitalisierung des Straßennetzes muss hingegen die Gemeinde tragen.
Stefan Herbart gaben die hohen Kosten für das Straßenverzeichnis zu bedenken. Er erinnerte an die knappe Haushaltslage und daran, dass Sanierungen von Straßen immer wieder aufgeschoben würden, "weil kein Geld da ist". Was nütze also das Verzeichnis, wenn dann nicht reagiert werden kann, falls akute Schäden auftreten.
Große Arbeitserleichterung
Der Bürgermeister warb hingegen für die Investition, zumal gerade für die Verwaltung die Arbeit erheblich erleichtert werde. Darüber hinaus wird die Digitalisierung von übergeordneten Behörden erwartet, weil bürokratische Vorgänge beschleunigt werden. Das Gremium stimmte schließlich für die Bereitstellung der Gelder.
Aus dem nichtöffentlichen Teil der vorhergehenden Sitzung gab Wehner bekannt, dass sich die Fliesenarbeiten am Gasthaus "Linde" in Stetten um 6000 Euro erhöht haben. Bei der Erweiterung des Kindergartens seien bei Putz- und Malerarbeiten Mehrkosten von 16 000 Euro entstanden.