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BAD KISSINGEN/BAD NEUSTADT
Erneute Förderung der Telemedizin
Halle stellt Modellprojekt zur Telemedizin vor       -  Telemedizin wird immer wichtiger, wenngleich sie den direkten Kontakt zwischen Arzt und Patient nicht ganz ersetzen kann.Foto: Marius Becker/DPA
Foto: A4014/_Marius Becker (dpa) | Telemedizin wird immer wichtiger, wenngleich sie den direkten Kontakt zwischen Arzt und Patient nicht ganz ersetzen kann.Foto: Marius Becker/DPA
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:26 Uhr

Das Zentrum für Telemedizin (ZTM) des Landkreises Bad Kissingen ging im Sommer 2012 an den Start. Die Geschäftsstelle wurde im Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrum (RSG) in Bad Kissingen eingerichtet. In der Schaltzentrale werden regionale telemedizinische Ansätze gebündelt. Ziel des ZTM war es, die neuen Informationstechnologien in den Alltag von Ärzten, Kliniken und Patienten zu integrieren. Kommunikation und Vernetzung sind dabei die zentralen Begriffe.

Telemedizin wird immer wichtiger, wenngleich sie den menschlichen Kontakt zwischen Arzt und Patient nicht ganz ersetzen kann, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen (Schweinfurt). Sie richtete eine Anfrage an die bayerische Staatsregierung, um sich einen Überblick über die finanzielle Ausstattung des Zentrums zu verschaffen, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach ihren Angaben erhielt das ZTM bisher insgesamt fast 1,9 Millionen Euro an Fördermitteln.

30 000 Euro flossen 2010 für die Konzeptentwicklung, danach förderte der Freistaat das ZTM im ersten Betriebsjahr 2012 mit 250 000 Euro, im zweiten mit 500 000 Euro und im dritten mit 347 000 Euro. 2015 flossen 355 000 Euro und in diesem Jahr 382 000 Euro nach Bad Kissingen.

Offen war bislang, ob das ZTM auch künftig vom Staat unterstützt wird. Dies scheint geklärt, heißt es in Petersens Pressemitteilung. Gesundheitsministerin Melanie Huml antwortete Petersen, dass der Freistaat zum 1. Januar 2017 eine „institutionelle Förderung“ anstrebe. Die Höhe hänge vom Bedarf, möglichen Drittmitteln und den Haushaltsmitteln ab, antwortete Huml.

Zum ZTM gehört das mit der Rhön Klinikum AG und dessen Neurologischer Klinik in Bad Neustadt begründete Projekt „TeleView für Flüchtlinge“. Ärzte mit Migrationshintergrund halten per Videokonferenz ehrenamtlich Sprechstunden mit Flüchtlingen in deren Muttersprache ab. „Ich hoffe, dass der Freistaat dieses wichtige Projekt weiter unterstützt“, teilt Petersen mit. Wie bedeutend „TeleView“ ist, zeigt die Verleihung des Telemedizin-Preises 2016 in Berlin: Die Bad Kissinger gingen dort als eindeutige Gewinner hervor.

 
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