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GROßEIBSTADT
Erinnerung an Bau der Großeibstädter Kirche vor 50 Jahren
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 23.10.2016 03:25 Uhr

Einen Tag lang feierte die katholische Kirchengemeinde in Großeibstadt die Weihe der Kirche nach dem Erweiterungsbau vor 50 Jahren. Am Sonntagmorgen fand zunächst ein Festgottesdienst mit Domdekan Prälat Günter Putz und Pfarrer Piotr Bruski statt.

Am Ende des Gottesdienstes blickte Kirchenvorstand Lothar Radina auf die Geschichte des Gotteshauses zurück, das Sankt Johannes dem Täufer gewidmet ist, wie auch das Altarbild des ehemaligen Hochaltars zeigt.

Ältere Gläubige können sich noch an die alte Kirche erinnern, die damals viel zu klein war und durch einen Anbau wesentlich vergrößert wurde. Wie Radina berichtete, stand ursprünglich an gleicher Stelle eine kleine Johanneskapelle als Filiale der Pfarrei Großbardorf. 1614 wurde unter Fürstbischof Julius Echter die erste große Kirche gebaut, wie sie heute noch teilweise steht. Die Kirche, der Friedhof und die Schule waren von einer Mauer umgeben, sodass eine Art Kirchenburg entstand. Bis 1761 wurde die Kirche mit verschiedenen Einrichtungen versehen, unter anderem entstand der jetzt noch im Seitenschiff stehende Hochaltar. Somit stand die Kirche 200 Jahre, bis wieder eine Veränderung anstand.

Wie aus den Aufzeichnungen hervorgeht, gab es damals eine strenge Bankordnung für die Kirchenbesucher. „Gott sei Dank ist das heute nicht mehr so und jeder darf sich seinen Platz aussuchen“, so Radina.

In seinem Bericht erwähnte er den Beschluss der Kirchenverwaltung gemeinsam mit Pfarrer Franz Eckert am 25. Oktober 1964, den Kirchen-Erweiterungsbau durchzuführen. Im April 1965 wurde die alte Kirche ausgeräumt, und der Abriss begann. In diesem Zusammenhang musste ein Teil des Friedhofs aufgelöst werden, da dieser überbaut wurde.

Am 27. August 1966 wurde die neue Kirche durch Weihbischof Alfons Kempf geweiht. Wie Radina berichtete, betrugen die Baukosten 806 000 DM. Davon haben die Bürger von Großeibstadt 218 000 Mark selbst aufgebracht. Neben den Zuschüssen musste ein Darlehen über 85 000 Mark aufgenommen werden, das 1973 getilgt war. „Hier zeigte sich die große Spendenfreudigkeit der Einwohner von Großeibstadt.“ 2010/2011 wurde eine Außenrenovierung durchgeführt und die Gemeinde hofft, 2018 eine Innenrenovierung durchführen zu können, die von der bischöflichen Finanzkammer bereits genehmigt wurde.

Im Bruder-Konrad-Haus wurden Bilder vom Kirchenbau und von Schriftstücken gezeigt, dort fanden auch das Mittagessen mit geladenen Gästen und das Kaffeetrinken mit allen Gemeindemitgliedern statt, wobei auch ein Film über den Erweiterungsbau gezeigt wurde.

Weiterer Höhepunkt des Kirchweihfestes war ein Konzert mit Sängerin und Liedermacherin Eva-Maria Klöhr. Das Programm „Heute Nacht schick ich dir einen Engel“ und die Einblicke in ihr eigenes Schicksal mit Höhen und Tiefen und den daraus resultierenden Erkenntnissen, die sie in ihren Texten festgehalten hat, berührte die Zuhörer. Dass ihr Schutzengel ihr zur Seite steht, habe sie bei einem Autounfall selbst gesehen. Seither ist sie überzeugt, dass Engel die Menschen auf ihrem Weg begleiten. Seit drei Jahren gibt Klöhr Konzerte und teilt ihre Gedanken und Gefühle. „Auf Gott vertrauen und etwas Neues wagen“, ist ihre Devise, denn das Leben sei Veränderung. Aus schmerzvollsten Momenten habe sie am meisten gelernt, auch, dass man manchmal loslassen muss, damit Neues entstehen kann. Frieden mit sich selbst, der Familie und der Umwelt sind Themen ihrer Lieder, aber auch Vergebung, Freundschaft oder die Liebe zwischen Mutter und Tochter.

Mit viel Applaus, der während des Konzerts nicht erwünscht war, bedankten sich die Zuhörer und bekamen zwei Zugaben.

Eva-Maria Klöhr gab ein eindrucksvolles Konzert mit eigenen Texten und Liedern.
Foto: Fotos (2): Vossenkaul | Eva-Maria Klöhr gab ein eindrucksvolles Konzert mit eigenen Texten und Liedern.
 
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