Der Neubau eines Schülerwohnheims und der Umbau in der Kolpingstraße 18 in Bad Neustadt bleiben ein "Dauerbrenner". Bei der Sitzung des Kreistags hatte die SPD-Fraktion vorab Fragen an Kreisbaumeisterin Rebecca Lingerfelt gestellt. Dabei ging es, neben dem Schülerwohnheim, um die aktuellen Kosten bei geplanten Baumaßnahmen in der Kolpingstraße 18, in der moentan die IT-Abteilung untergebracht ist.
Hier habe man sowohl aktuelle Angebote als auch Kostenschätzungen. Zurzeit seien diese Kosten niedriger als im Sachstandsbericht des Monats Mai. Allerdings könnte sich dies noch ändern, weil entsprechende Ausschreibungen ausstehen. Ganz klar sei, dass die jetzigen Kosten gegenüber der ursprünglichen Planung eine Steigerung darstellen.
Damals sei es um eine Aufstockung eines Gebäudes gegangen. Mittlerweile sind eine Umstrukturierung und ein Abbruch vorgesehen. Allein bei der Umstrukturierung gebe es eine Kostensteigerung von rund 400.000 Euro. Die Kreisbaumeisterin verwies auf Preissteigerungen von rund 25 Prozent und das sei noch nicht "das Ende der Fahnenstange."
Regelmäßige Informationen
Zur eingestellten Summe im Haushalt sagte Rebecca Lingerfelt, dass 2022 es sich um 4,23 Millionen handelt. Die derzeitigen Kostensteigerungen dürften sich zwischen 850.000 und 900.00 Euro bewegen. Auf die Frage nach der vermutlichen Gesamtsumme bis zum Abschluss der Maßnahme, konnte die Kreisbaumeisterin keine konkreten Zahlen nennen, da man allein beim Baupreisindex Kostensteigerungen von derzeit 33 Prozent habe. "Wenn man das hochrechnet, würden wir bei rund sechs Millionen Euro liegen."
Solche Erhöhungen würden jede aktuelle Maßnahme betreffen, eben aufgrund der aktuellen Marktsituation. Wobei die Kostensteigerungen bei bis zu 35 Prozent liegen können. Das müsse beim Haushalt 2023 berücksichtigt werden. Rene van Eckert bat um Verständnis für die gestellten Fragen und regte an, dass über den aktuellen Fortschritt größerer Baumaßnahmen des Landkreises Rhön-Grabfeld, wie Schülerwohnheim und Kolpingstraße 18, regelmäßig im öffentlichen Sitzungsteil berichtet werden sollte. Vor allem sei dies beim Schülerwohnheim der Fall, "da ist es wirklich brennend."
Bestimmte Kosten nicht berücksichtigt
Bereits bei der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit im Kulturzentrum des Landkreises Wechterswinkel hatte Kreisbaumeisterin Rebecca Lingerfelt die aktuellen Planungen und Kostenschätzungen für das geplante Schülerwohnheim vorgestellt. Dabei nannte sie die Summe mit 11,5 Millionen, womit die bisherige Summe um 4,6 Millionen überschritten wird. Nach Abzug einer voraussichtlichen Förderung von zwei Millionen Euro bleibe eine Eigenbeteiligung des Landkreises mit 9,5 Millionen Euro. Zusatzkosten entstanden, weil bei der Grobkostenschätzung zusätzliche Kosten für Möblierung, Ausstattung und eine geplante Ausgabeküche nicht berücksichtigt waren.