In einem Waldstück bei Hausen, das zwischen dem Grünabfallplatz und dem alten Sportplatz liegt, herrschte emsiges Treiben. Die Kindergartenkinder aus Hausen pflanzten zusammen mit ihren Eltern und Großeltern Esskastanien, die die Gemeinde Hausen stiftete. Der hiesige Rhönklubzweigverein Eisgraben führte diese Aktion im Rahmen des sogenannten Tag des Wanderns zusammen mit der Gemeinde Hausen und dem Kindergarten durch.
Der Rhönklubzweigverein hegt zum Kindergarten der Gemeinde Hausen enge Beziehungen. Im vergangenen Jahr wurde eifrig Müll gesammelt, getreu dem Motto "Was gehört nicht in den Wald?" Wie der Vorsitzende des Rhönklubzweigvereins Eisgraben, Konrad Rothaug, betonte, wählte man für diese Baumpflanzaktion die aus den südlichen Gefilden kommende Esskastanie, da diese das trockene Klima besonders gut vertrage, gut dem Klimawandel angepasst und für den hiesigen Bundsandsteinboden prädestiniert sei.
Ein Herzenswunsch des Bürgermeisters hat sich erfüllt
Nach den Worten von Revierförster Matthias Schlund wird dieser Baum in der Zukunft eine immer größere Bedeutung haben. Aber die Esskastanie hat noch einen anderen Vorteil: Ihre Früchte, die Maronen, können verzehrt werden. Davon konnten sich die Kinder auch an diesem Tag überzeugen, denn Matthias Schlund machte nach der Baumpflanzaktion am alten Sportplatz Maronen heiß.
Darüber hinaus gab es aus den Händen von Bürgermeister Fridolin Link für die 28 Kinder im Alter zwischen einem und sieben Jahren noch Schokoriegel. Zudem ließ es sich der Bürgermeister nicht nehmen, selbst einen Baum zu pflanzen. Er zeigte sich von der großen Resonanz dieser Baumpflanzaktion überrascht. Link erzählte, dass er diese Aktion, die sein Herzenswunsch war, schon vor zwei Jahren durchführen wollte.
Warum die Bäume die Namen der Kindergartenkinder tragen
Nun habe es endlich geklappt. Kurzerhand sei der Rhönklub mit ins Boot geholt worden. Wie die Leiterin des Kindergartens, Cornelia Herbert, betonte, hätten die Kinder schon Tage zuvor auf diesen Tag hingefiebert. Die gepflanzten Bäume tragen übrigens die Namen der Kindergartenkinder. Schließlich sollen sich Letztere auch um ihre Bäume kümmern, sich mit ihnen identifizieren.
Die Esskastanien werden durch sogenannte Wuchshüllen aus einheimischen Nadelhölzern geschützt, die in Ostheim gesägt und in Höchheim zusammengebunden wurden. Mit Feuereifer setzten die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern die Bäume. Die Kinder wuselten durch den Wald. Alle waren mit Leidenschaft bei der Sache. Am alten Sportplatz klang der Nachmittag aus.