(MaS/dpa) Das derzeit größte Wirtschaftsstrafverfahren in Thüringen um die insolvente Erfurter Eliog-Gruppe kann auch im dritten Anlauf nicht starten. Das Landgericht Mühlhausen hat den Termin abgesagt. Der Neustart ist jetzt für Mitte August geplant.
Die 42 bis 73 Jahre alten Angeklagten sollen mit einem Firmengeflecht von 56 Unternehmen und Briefkastenfirmen die Geschäfte fingiert und dabei einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe verursacht haben. Ein 50-jähriger Steuerberater aus Ostheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) war neben einem Banker und einem ehemaligen Staatsanwalt aus Thüringen Vorstand der Eliog AG. Er gilt laut Anklageschrift als einer der Drahtzieher. Der zweite Unterfranke ist ein 54-jähriger Ex-Banker aus Bischofsheim (Lkr. Rhön-Grabfeld). Er war Geschäftsführer einer Unterfirma.
Ein exakter neuer Termin stehe noch nicht fest, bestätigte Verteidiger Thomas Scherzberg der Deutschen Presse-Agentur. Als Hauptgrund verwies er auf eine Knie-Operation seines Mandanten. Wegen der gesundheitlichen Probleme des 51-Jährigen aus Südthüringen war der Prozess bereits Ende Februar ausgesetzt worden. Ursprünglich sollte am Mittwoch weiterverhandelt werden.