
Um ein Haar wäre der Faschingsabend in Unterwaldbehrungen heuer ins Wasser gefallen. Nachdem der Rhönklub den Kappenabend nicht mehr ausrichten wollte, sprang die Kolpingfamilie in die Bresche und übernahm die Organisation. Die Dorfjugend hatte den närrischen Abend toll inszeniert und erhielt für ihr Engagement Lob von allen Seiten.
Vier Elferräte am Start
Im vollbesetzten Kolpingheim führten Johanna Stumpf, am Klavier und mit Ukulele, sowie Christoph Stiel durch den Abend. Gleich zu Beginn diskutierten die beiden Moderatoren aus, wer Faschingspräsident werden soll, und beriefen einen Elferrat. Die Ehre, zum ersten Elferrat von Waldbaringa zu gehören, wurde einigen Buam und Madeln von der Kermesjugend zuteil, zu denen sich weitere Auserwählte vom Kirchweihtanz gesellten. Doch das war noch nicht alles: Nach der Entlassung des ersten Elferrats wurde im Laufe des Abends ein zweiter berufen. Diesmal war der Rhönklub dran, dessen Vorsitzende Heidrun Hey den Kappenabend viele Jahre organisiert hatte.
Aller guten Dinge sind drei: Die Aktiven der Unterwälder und Oberwälder Feuerwehr stellte den dritten Elferrat des Abends, verbunden mit einer Testfeier für das neue Feuerwehrauto. Diese fiel kurz aus: Die Floriansjünger mussten nämlich an diesem Abend tatsächlich zu einem Kurzeinsatz nach Oberwaldbehrungen ausrücken, weil dort ein mit Holz beladener Autoanhänger brannte. Zu guter Letzt wurde gar noch ein vierter Elferrat nach vorne gebeten, besetzt mit den Vorsitzenden der Ortsvereine aus Ober- und Unterwaldbehrungen sowie der örtlichen Polit-Prominenz.
Tänze, Bütten, Prinzenpaar
Die kleinen TSV-Kids legten als Minions einen zuckersüßen Auftritt hin (Trainerinnen: Martina Schmidt und Julia Fischer). Die Nachwuchs-Akteure Sophie und Kilian Fischer trugen eine Büttenrede über Geschwisterliebe vor, in der sie sich neckten und sich ihre Fehler und nervigen Angewohnheiten vorhielten, am Ende hatten sie sich aber doch einfach nur lieb.
Die großen TSV Kids (Trainerin Martina Schmitt) zeigten einen Tanz im Bollywood-Stil, gefolgt von einer Bütt ohne Gerede. Anna-Lena Baus, Svenja Bohland, Lisa-Marie Wegner, Anna Ledermann, Sofia Metz und Julian Fuchs veranschaulichten Pleiten, Pech und Pannen bei einem Kinoabend mit allerhand Klamauk.
Die TSV Cheers – Martina Schmidt, Simona und Sabine Hey sowie Martina Kümmeth – holten sich für ihren Auftritt Verstärkung aus dem Unter-/Oberwälder Bubenballett. Julian und Maximilian Fuchs kamen während als Überraschungstänzer auf die Bühne.
Auch das Prinzenpaar aus Stetten, Silke und Ralf Löhler, war zu Gast und richtete launige Worte ans Publikum. Aus Stetten war auch Sandra Braito, besser als bekannt als Double-D-Sändra, gekommen und unterhielt mit einer frechen Büttenrede.
Thermomix und Neandertaler
Martina Schmitt und Eva Böhm von den Ostheimer Ufos besangen Vegetarier und Veganer – und das beste Gerät der Welt. Denn der Thermomix ist ihrer Meinung nach nicht nur für Frauen gut, sondern auch für Männer. „Der kann auch Estrich mischen, Schrauben sortieren und sogar ganze Planeten erschaffen.“
Julian Lörzel als Bastheims zweiter Bürgermeister Werner Fuchs und der Ostheimer Stadtrat Steffen Malzer planten in einer witzigen Bütt die Trennung der Dörfer Unter- und Oberwaldbehrungen von den Gemeinden Bastheim und Ostheim und ihre Zusammenlegung zu einer „Großgemeinde Waldbaringa“. Zum Abschluss fegte das Bubenballett in einem furiosen Auftritt als Neandertaler übers Parkett.