Kaum eine Woche vergehe, in der der Förderverein nicht aktiv war. Mathias Wagner, Leiter des Stiftungs- Alten- und Pflegeheims, ist froh, dass es den Verein gibt. Bei dessen Jahreshauptversammlung dankte er den Mitgliedern rund um die Vorsitzende Gitta Biedermann für ihr vielfältiges Engagement. Gitta Biedermann hatte auch wieder eine großzügige Spende mit dabei. "Wir haben ein gutes Einkommen und wollen den Senioren etwas Gutes tun", sagte sie. Deshalb habe man sich entschieden, dem Pflegeheim 10 000 Euro zukommen zu lassen.
Die Spende solle direkt bei den Bewohnern ankommen und für etwas Besonderes verwendet werden, versicherte Mathias Wagner. Er sagte allen Mitgliedern Dank, insbesondere Gitta Biedermann, die mit viel Einsatz und Herzblut den Verein zum Wohl der Senioren führt. Der Heimleiter ist nicht nur über die finanzielle Unterstützung und die zahlreichen Veranstaltungen glücklich, mit denen der Förderverein der Pflegeeinrichtung den Alltag in dieser bereichert, sondern auch über die entgegengebrachte persönliche Fürsorge. "Die Mitglieder besuchen die Senioren und hören ihnen zu." Das sei sehr wertvoll.
Vorsitzende Gitta Biedermann blickte in ihrem Bericht auf zahlreiche Aktivitäten zurück. Zweimal im Jahr hält der Förderverein seinen großen Flohmarkt ab, der Geld in die Vereinskasse spült. So sei es auch im vergangenen Jahr gewesen, zieht sie ein positives Fazit. Die Flohmärkte müssten leider künftig ohne das gewohnte Pflanzenangebot auskommen. Hildegard Balling, die Jahr für Jahr liebevoll die Pflanzen eingetopft hat, möchte kürzer treten. Biedermann dankte ihr sehr herzlich für ihre Arbeit.
Darüber hinaus unternahm der Förderverein etliche Ausflüge. Einige führten auf kurzem Weg auf den Marktplatz zu diversen Veranstaltungen bzw. zu Eis oder Kuchen essen. "Wir sind froh über die zentrale Lage des Pflegeheims", so die Vorsitzende. Da die meisten Bewohner nicht mehr so gut zu Fuß seien, erleichtere das manche Unternehmung. Ein Besuch ging auch zur nahen Kirche Maria Himmelfahrt, wo man sich eine Ausstellung ansah, sowie im Winter zur "Almhütte". Mit einem Bus brach man zudem zu einer Tour durch die Umgebung auf. Ferner wurden einige Feste gefeiert. Darunter Muttertag, an dem der Förderverein für Kuchen und musikalische Unterhaltung sorgte. Auch wurde ein zünftiges Oktoberfest abgehalten.
Im November war erstmals Maria Fetter im Pflegeheim zu Gast, um mit den Senioren zu malen. Das habe den Teilnehmern viel Freude bereitet. Eine Frau habe vorgeschlagen, doch eine offizielle Vernissage mit den Bildern zu veranstalten. Das soll gerne aufgegriffen werden, so Biedermann. Erinnerungen weckte Franz Herberts Lesung aus seinem Buch über Leutershausen. Für jede Menge Stimmung im Pflegeheim sorgten Elli und Herbert, zwei Unterhaltungskünstler aus der Gartenstadt.
Gitta Biedermann ist auch schon wieder voller Ideen für die kommenden Monate. Neben den obligatorischen Flohmärkten (der nächste ist am Sonntag, 12. Mai) möchte man mit den Senioren Sauerkraut einlegen und Äpfel pressen. Auch sind eine Nessi-Fahrt, ein Erzählcafé, eine Veranstaltung rund um das Thema Dialekt und ein Besuch der Ausstellung von Marga Schwabe im Alten Amtshaus vorgesehen.
Johann Brandt las in Vertretung von Erika Granzow den Kassenbericht vor. Gabriele Groß und Markus Markert hatten die Kasse geprüft und dabei nichts zu beanstanden. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Brandt wies darauf hin, dass der Verein seine Mitgliederzahl stetig steigern konnte. Diese liegt momentan bei 150. Dies sei vor allem der Verdienst von Gitta Biedermann. Die Vorsitzende wiederum appellierte an die Anwesenden, selbst in dieser Richtung aktiv zu werden. Vor allem über weitere jüngere Mitglieder würde sie sich sehr freuen.
Im vergangenen Jahr bezuschusste der Förderverein die Anschaffung eines sogenannten "Memo Motos". Dieses komme bei den Bewohnern sehr gut an, führte Gitta Biedermann aus. Mathias Wagner hatte das Gerät mitgebracht und stellte es vor. Das Memo Moto hat zum einen zum Ziel, Erinnerungen abzurufen, indem auf einem großen Monitor Touren durch die bekannte Region gezeigt werden. Auf der anderen Seite sorgt es für Bewegung, indem der Betrachter sitzend in die Pedalen tritt und somit das Tempo der Tour auf dem Monitor selbst bestimmt. Die Senioren schauen sich die vertraute Umgebung an und tun gleichzeitig etwas für ihre Gesundheit. Auf Vorschlag von Bewohner Longin Will, der das Memo Moto gerne nutzt, sollen nun zusätzliche Pedale angeschafft werden, damit mehrere Personen mitradeln können.
Longin Will war auch anwesend und fand lobende Worte. "Was Gitta Biedermann für uns alles macht, dafür bedanke ich mich sehr herzlich", sagte er an die Vorsitzende gewandt. Dem schloss sich Peter Suckfüll als Vertreter der Volks- und Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld gerne an. "Machen Sie weiter so."