Es gab schon viele Auszeichnungen für das Bad Königshöfer Gymnasium, doch auf diese Anerkennung kann die Schule besonders stolz sein: Für besondere Verdienste um die deutsch-französische Partnerschaft zeichnete der Bezirk Unterfranken das Gymnasium mit dem Partnerschaftspreis aus.
Dass sich die Bewerbung um diese Auszeichnung auch in finanzieller Hinsicht gelohnt hat, macht das Preisgeld deutlich: 2500 Euro erhält das Bad Königshöfer Gymnasium als Erstplatzierter.
„Wir freuen uns sehr über den Preis“, so Wendelin Seufert, stellvertretender Schulleiter, kurz nach der Preisverleihung in Würzburg. „Damit wird unsere Arbeit anerkannt, die wir seit vielen Jahren auf dem Gebiet des Schüleraustauschs leisten.“
In der Tat kann sich das 1990 am Bad Königshöfer Gymnasium begonnene Schüleraustauschprogramm der zehnten Klassen mit Frankreich sehen lassen. Nach den Worten Seuferts würdigte der Preisstifter neben der Kontinuität des Projektes auch das Einbeziehen anderer Jahrgangsstufen, wenn Schüler aus Frankreich immer im Januar für eine Woche in Bad Königshofen das Gymnasium besuchen. „Schulführungen übernimmt die achte Klasse, Stadtführungen die neunte Klasse“, so Seufert.
Zudem gebe es am Ende der Woche immer einen bunten Abend, der von den Schülern gemeinsam vorbereitet wird. Die Laudatio bei der Preisverleihung am Dienstag hielt Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. Die Partnerschaft mit dem Departement Calvados liege ihm sehr am Herzen. Die jungen Menschen seien die Erwachsenen von morgen. „Sie sind unsere Zukunft“, so Dotzel laut einer anlässlich der Preisverleihung herausgegeben Pressemitteilung des Bezirks Unterfranken. Am Gewinner des mit 2500 Euro dotierten ersten Preises, dem Gymnasium Bad Königshofen, habe die Jury nicht zuletzt der langjährige Austausch mit drei Partnerschulen – nämlich dem College Charles de Gaulle in Montcornet, dem Lycée Pierre Mechain in Laon und dem College Jules Ferry in Rozoy-sur-Serre überzeugt. Dieser Austausch steche besonders hervor, da er allen geforderten Kriterien in hohem Maße entspreche. Die Beteiligung und Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler sei vorbildlich. Darüber hinaus sei die Bewerbung sehr ausführlich und exemplarisch gewesen. Den mit 1500 Euro dotierten zweiten Preis übergab der Bezirkstagspräsident an die Theresa-Gerhardinger-Realschule in Amorbach.
Ein großes Kompliment machte die Jury in diesem Zusammenhang dem Lehrer-Kollegium: „Die Austauschmaßnahmen der Schule werden durch enormen Einsatz und Durchhaltevermögen der Lehrkraft gewährleistet.“ Über den mit 1000 Euro dotierten dritten Preis konnte sich das Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium in Aschaffenburg freuen. „Die Schule überzeugte durch den lebendigen und erfolgreichen Schüleraustausch“, sagte Dotzel.
Der Bezirk Unterfranken lobt den Partnerschaftspreis seit dem Jahr 2002 aus. Damit werden bei jährlich wechselnden Zielgruppen jeweils die besonderen Verdienste um die deutsch-französische Partnerschaft auf Bezirks- und Gemeindeebene gewürdigt. In diesem Jahr stand die Zielgruppe Gymnasien und Realschulen im Mittelpunkt. Der Preis ist in seiner Art in Bayern einmalig.
