
Traditionell bildet die Wendelinuswallfahrt der Haselbacher den Abschluss des Wallfahrtsjahres auf dem Kreuzberg. Mit dem passenden Lied "Im frühen Morgenlicht" beginnt die Wallfahrt seit vielen Jahren an der Haselbacher Wendelinuskapelle. Die Wallfahrt geht auf ein Gelübde nach überstandener Viehpest vor einigen Jahrhunderten zurück und wird jedes Jahr durchgeführt.
Der Namenstag des Heiligen Wendelinus, des Patrons der Viehhirten und Bauern, wird am 20. Oktober gefeiert und die Haselbacher Wallfahrt wird immer um diesen Tag am nächstliegenden Sonntag gehalten. In diesem Jahr fiel der Tag genau auf einen Sonntag und die Wallfahrt konnte am Namenstag durchgeführt werden.
63 Fußwallfahrer machten sich dieses Jahr unter musikalischer Begleitung durch die Trachtenkapelle Haselbach auf den Weg. Über den steilen Tränkweg ging es zum Kreuzberg, wo sie von Pater Korbinian empfangen wurden. Die Gebete und Fürbitten auf der Wegstrecke wurden von Annemarie Hoeveler, Jutta Reder und Regina Reder vorgetragen.
Feuerwehr sicherte den Weg
Aufgrund des Nebels an diesem Morgen hatte die Feuerwehr, die den Weg der Pilger absicherte, alle Hände voll zu tun. Auf dem letzten Wegstück, das über den steilen Abschnitt der Kreuzbergstraße hinaufführte, mussten die Wallgänger gleich dreimal ihren Marsch stoppen, bis die Feuerwehr den Autoverkehr an den Pilgern vorbeigeleitet hatte. Erstaunlich viele Fahrzeuge passierten die Gruppe, vielleicht fiel es ja auch nur auf, weil es aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse nicht ungefährlich war. Jedenfalls wäre die Wallfahrt ohne die freiwilligen Helfer der Feuerwehr nicht so problemlos möglich gewesen, deshalb gebührt auch ihnen großer Dank.
Um 11 Uhr feierten die Haselbacher Gläubigen die Messe in der Klosterkirche mit. Für die Pilger wurde der Antoniussaal geöffnet und nach der Mittagspause versammelten sich alle vor dem Freialtar neben der Klosterkirche. Hier schickte Pater Korbinian die Wallfahrer mit dem Pilgersegen und viel Weihwasser auf den Heimweg. Am Kreuzbergsattel unter den Drei Kreuzen legten sie einen kurzen Gebetshalt ein und einen weiteren Stopp gab es an der kleinen Marienkapelle weiter unten in der Feriensiedlung, bevor die Wallfahrer über den Tränkweg wieder zurück nach Haselbach marschierten.
An der Wendelinuskapelle angekommen, dankte Wallfahrtsführerin Annemarie Hoeveler allen für die Teilnahme und die Unterstützung durch Musikanten, Kreuz- und Fahnenträger und die Feuerwehr für eine schöne, sichere Wallfahrt.
