Auch in diesem Jahr hat das Kapital der Pechtstiftung wieder einen beträchtlichen Gewinn abgeworfen, der nun an Empfänger weitergegeben wurde, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Vor elf Jahren hat das Ehepaar Heidemarie und Franz Pecht die Stiftung eingerichtet und mit einem Grundkapital ausgestattet. Zweck der Einrichtung ist die Unterstützung von Kindern. Jährlich wird dazu ein Erlös aus der Stiftung für einen wohltätigen Zweck ausgeschüttet. In diesem Jahr kamen insgesamt 11.000 Euro zusammen.
Die beiden Stifter hatten schon immer den Betrag aufgeteilt und an einen Adressaten in der Region und eine Organisation weitergeleitet, die in notleidenden Ländern tätig ist. Heuer wird die Lebenshilfe Rhön-Grabfeld mit einem Betrag von 5000 Euro bedacht.
Das Geld soll für Einrichtungsgegenstände in der neuen Frühförderstelle verwendet werden, berichtete Geschäftsführer Jens Fuhl. Die Arbeiten an dem Gebäude im ehemaligen Zollamt in der Rederstraße sind bereits weit fortgeschritten, sodass der Umzug vom Standort an der BayWa-Kreuzung voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres stattfinden kann. Die Investition von über drei Millionen Euro wird vor allem durch die Förderung von "Sternstunden" und "Aktion Mensch" finanziert und ist notwendig geworden, weil die vorhandenen Räume inzwischen aus allen Nähten platzen.
Begonnen hatte die Einrichtung einst mit 150 Kindern, inzwischen wird die doppelte Anzahl betreut. Gerade in den vergangenen Jahre meldete sich eine wachsende Zahl von Eltern, die an ihrem Kind Entwicklungsstörungen im körperlichen, geistigen, sprachlichen, sozialen oder seelischen Bereich beobachten. Die Einrichtung bietet in solchen Fällen individuelle Beratung und Unterstützung für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder im Vorschulalter.
Der zweite Adressat entspringt einem Herzenswunsch von Heidemarie Pecht. Die Stifterin hatte bei einer Reise nach Israel das Baby-Hospital in Bethlehem kennengelernt und von den knappen Ressourcen erfahren. Die Einrichtung zeichnet sich ihrer Ansicht nach vor allem dadurch aus, dass Kinder aller Konfessionen behandelt werden und dass auch beim Personal nicht nach Religionszugehörigkeit gefragt wird. An die Einrichtung geht ein Betrag von 6000 Euro, den Stiftungsvorsitzende Angelika Zotter in den nächsten Tagen weiterleitet.