Die Kegler und Keglerinnen des TSV Concordia Stetten können sich über eine schmucke, neue Kegelbahn freuen. Die alte war nach nunmehr 28 Jahren Rundenspielbetrieb in die Jahre gekommen und wies laut des Deutschen Kegelbundes einige Mängel auf. Die Summe der Kosten der Einzelmaßnahmen für Reparaturen und Erneuerungen hätte rund 13.000 Euro betragen. Diese Maßnahmen wären nicht förderfähig gewesen. Vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) her gesehen gibt es dagegen ein Förderprogramm, womit Vereinsmaßnahmen bis zu 55 Prozent gefördert werden. Nach Anfrage und Beratung durch die Firma Waldhauer beschloss der Vorstand, im Rahmen des aktuellen Förderprogramms des BLSV eine komplette Bahnsanierung durchzuführen.
Los gingen die Arbeiten für die neue Kegelbahn am 8. Juli dieses Jahres, unter anderem mussten die Wände rausgerissen, die Elektrik erneuert und der Gastraum renoviert werden. Am 19. August konnte der Einbau der neuen Kegelbahn erfolgen. Die Stettener packten kräftig mit an, leisteten 384 Stunden Eigenleistung, berichtete Spartenleiter Christian Ansorg stolz, dem am 29. August die erste Kugel vorbehalten war. Am 5. September wurde die neue Bahn offiziell freigegeben. Die Stettener Kegler und Keglerinnen hatten nur eine Woche Zeit, auf der neuen Bahn zu trainieren und sich auf diese einzustellen. Zum Heimauftakt am 21. September gewann die erste Herrenmannschaft gegen die Spielgemeinschaft Lauertal.
Kombination aus Kondition und Konzentration
Christian Ansorg sieht in der Kombination aus Kondition und Konzentration die Faszination des Kegelns. Wichtig sei es, immer einen klaren Kopf zu behalten. Beim Kegeln gebe es immer wieder den exakt selben Ablauf, der eingehalten werden müsse. "Man spielt in einem Team, aber jeder Kegler spielt immer ein Einzelduell aus", sagt Christian Ansorg. In Stetten gibt es derzeit 23 aktive Kegler in fünf gemeldeten Mannschaften: Die Erste Herrenmannschaft (Bezirksliga 1 Unterfranken), die Zweite gemischte Mannschaft (Bezirksliga A Nord), die Dritte gemischte Mannschaft (Kreisklasse Nord), die Damen (Kreisliga) und die JSpG Stetten/Sondheim.
Spartenleiter Christian Ansorg ging auch auf die Chronik der Stettener Kegelabteilung ein. Als Gründungsjahr der "SKK Rhöndistel" galt 1970. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Erich Ansorg, Gerhard Schmidt, Werner Hergenhan (Vorsitzender), Robert Hergenhan, Robert Sauer und Franz Lindner. Gekegelt wurde zuerst in der Ostheimer Gaststätte "Zur Erholung", später dann auf den Kegelbahnen in Sondheim/Rhön. Seit November 1996 wurde auf der eigenen Kegelbahn in Stetten gespielt. 1994 löste sich schließlich die "Rhöndistel Stetten" auf und wurde nun eine neue Sparte des TSV Concordia Stetten.
Erfolgreiche Jugend
Mit der Jugendarbeit begannen Tim Ortloff und Peter Hippeli bereits 1995. Aktuell wird die Jugendarbeit zusammen mit dem TSV Sondheim/Rhön durch Sara Fischer, Silke Löhler und Norbert Budnick durchgeführt. Die Stettener Kegler und Keglerinnen können auf einige große Erfolge zurückblicken. So errang Jenny Shirley 2006/07 den deutschen Rekord und den Deutschen Jugendmeistertitel in der Altersklasse Jugend B. Bei der gleichen Meisterschaft holte sie im Team mit Sara Fischer den Deutschen Meistertitel. Im Jahr darauf wurde die weibliche Jugend B Vizemeister, während Jenny Shirley erneut Deutsche Meisterin wurde. In den Folgejahren waren die Stettener Jugendlichen weiter sehr erfolgreich. "Dank der intensiven Jugendarbeit steht die Kegelsparte seit der Eingliederung sehr gut da. Der Generationswechsel hat funktioniert", lobt Christian Ansorg. Zu den sportlichen Aktivitäten zählen der Jim O-Hara-Cup und das Halloweenkegeln. Als Bahnwart fungiert momentan Jan Roßberg.