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Haselbach
Eine musikalische Reise nach dem Regen
Das Sommerkonzert des MGHV Haselbach fand unter der Dorflinde statt. Es war ein gelungener musikalischer Abend mit einer bunten Reise durch die Welt.
Foto: Marion Eckert | Das Sommerkonzert des MGHV Haselbach fand unter der Dorflinde statt. Es war ein gelungener musikalischer Abend mit einer bunten Reise durch die Welt.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 29.06.2019 02:11 Uhr

Zunächst sah es ja gar nicht so aus, als ob das Sommernachtskonzert des MGHV Haselbach unter der Linde würde stattfinden können. Dicke dunkle Regenwolken zogen am Nachmittag auf und es schüttete wie aus Eimern. Doch eine Stunde vor Konzertbeginn lockerten die Wolken auf, schnell wurden die Bänke und Tisch getrocknet und die Gäste konnten Platz nehmen.

Die Kapelle unter Leitung von Christina Knüttel nahm die Konzertbesucher mit auf eine musikalische Reise durch viele Länder. Gerhard Nägler, der in bewährter Weise moderierte, gab neben Informationen zu den Stücken auch Interessantes zu den Ländern und Regionen zum Besten, aus denen sie stammten. Von den USA ging es in die Schweiz, nach  Österreich und Deutschland, die Kapelle hatte aber auch alte tschechische Klassiker dabei.

Start an der Ostsee

Los ging es mit dem Militärmarsch "Auf großer Fahrt" von Rainer Peters der 1987 für das Marinemusikkorps Ostsee komponiert wurde.  Von der Ostsee ging es mit einer Polka nach Niederbayern. "Nepomuck" lautet der Titel der Stück von  Franz Gerstbrein, das perfekt nach Haselbach passte, denn den Brückenheiligen gibt es ja auch in Haselbach, und er wird sogar im Kreuzberglied besungen.

Mit "Walzerträumen" von  Peter Schad und seinen Oberschwäbischen Dorfmusikanten ging es nach Tirol in Österreich. Aus dem  Repertoire von Viera Blech spielte die Kapelle  "Von Freund zu Freund", ein Stück mit einer langsamen  solistischen Einleitung für Flügelhorn und Tenorhorn, das dann jedoch in flottes Polkatempo übergeht.

Niel Diamonds größter Hit

Nach Amerika ging es mit dem Stück "The Washington Post" aus dem Jahr  1889. Es ist einer der beliebtesten Märsche in den USA und weltweit und wurde im Auftrag der und für die gleichnamige Zeitung komponiert. Weiter ging es mit  "Sweet Caroline", die Coverversion von DJ Ötzi verhalf dem Lied zu neuer Berühmtheit. Im Original stammt es von Neil Diamond, dessen größter Hit das Lied in den 70ern war.

Zurück nach Deutschland führte der musikalische Weg mit dem"Sorgenbrecher" von der Scherzachtaler Blasmusik. Das  Stück stammt von Norbert Gälle, der auch den Böhmischen Traum geschrieben hat. Von Frank Ehret aus Hohenroth spielten die Musikanten den Walzer "Glücklich bei Dir" und vom  bekannten zeitgenössischen Komponisten Alexander Pfluger "Ein Egerländer Traum". In diesen böhmischen Teil passte gut die "Polka mit Herz" von Mathias Gronert aus dem Schwarzwald.

Dirty Dancing

Dann brach die Kapelle noch einmal auf, die USA waren das Ziel. Mit dem Song "I’ve had the time of my life" erinnerte sie an den erfolgreichen Hollywood-Film Dirty Dancing aus den 80er Jahren mit Patrick Swayze und Jennifer Grey. Von Country-Legende Dolly Parton spielten die Musiker "Nine to five", der nicht  etwa die Uhrzeit an gibt, sondern für einen Arbeitstag von neun bis fünf steht.   "Flashlights", ein Dixieland-Titel vom Schweizer Max Leeman, hieß der Song vor der Pause.

Im zweiten Teil ging es böhmisch weiter, mit dem Konzertmarsch "Abel Tasman" von Alexander Pfluger und der Frage "Lust auf Böhmisch?!" von Berthold Schick. Natürlich hatten die Haselbacher und ihr Publikum Lust auf Böhmisch. Und so ging es weiter mit "Ein junger Egerländer" von Thiemo Hieske, "Wie ein Traum" und "Böhmisches Feeling" von den Hergolshäuser Musikanten, sowie der "Garten-Polka" einem alten Klassiker von Antonin Borovicka.

Und dann wurde es böhmisch

So klingt Böhmische Liebe: "Du weißt, ich liebe dich, mein Herz schlägt nur für Dich, denn nur für unsre Liebe klingt das Lied in Harmonie! Geh niemals fort von mir, ohne ein Bild von mir, die kleine Träne darauf sagt, ich liebe dich",  Komponist ist Mathias Rauch aus Tirol/Österreich

Mit  den Stücken "Ein halbes Jahrhundert" komponiert zum "50-jährigen Bestehen der Blaskapelle Rigispatzen" aus der Schweiz und  "Wir Musikanten" einem der beliebtesten böhmischen Stücke der letzten Jahre von Komponist Kurt Gäble, sowie dem "Böhmischen Traum" von Nobert Gälle verabschiedete sich die Kapelle. Doch ohne Zugabe ließ das Publikum die Musiker nicht ziehen. So gab es noch "Auf der Vogelwiese", einen alten Klassiker von Josef Poncar.

 
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