
Mit einer bezaubernden Veranstaltung in Lied-, Wort- und Gedichtform sagte die Bastheimer Schulfamilie ihrer langjährigen Rektorin Ingeborg Reiplinger Ade. Nach acht Jahren an der Spitze der Grundschule Besengau wurde die Schulleiterin – begleitet von vielen Lobes- und Dankesworten und den Gesängen und Tänzen der Kinder – in die Freistellungsphase und den folgenden Ruhestand verabschiedet. Zur Verabschiedungsfeier hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden, die mit dem fröhlichen "Salibonani"-Lied aus Simbabwe begrüßt wurden.
Ihren Willkommensgruß verband Ines Senf, die stellvertretende Schulleiterin, mit dem Dank und der Feststellung, dass die Rektorin in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Impulse ins Schulleben getragen hätte. So erinnerte sie etwa an die erfolgreichen Teilnahmen am Landesprogramm "Gute gesunde Schule", an die Tanzwoche, an die Projekte zur Gewaltprävention oder auch an die Anlage des Barfußpfades. Den beruflichen Lebenslauf von Ingeborg Reiplinger ließ Schulrätin Inga Palma Revue passieren.

Nach ihrem Abitur 1980 in Forchheim habe sie in Bamberg studiert und 1988 das zweite Staatsexamen erfolgreich abgelegt. 2003 war sie erstmals im hiesigen Landkreis tätig und hatte an verschiedenen Schulen unterrichtet. Am ersten September 2016 war sie an die Besengau-Grundschule gekommen und dort dann am 21. Februar 2017 zur Rektorin ernannt worden. Die Schulrätin hob in ihrer Laudatio insbesondere das starke Engagement in der Schulentwicklung hervor. Das Leitmotiv der Schule "Miteinander und aneinander wachsen" habe sie, die zusätzlich noch als Mitglied von Prüfungskommissionen tätig war, verinnerlicht.
Soziale Erziehung mit Empathie und Verständnis
Als Leiterin der Schule und Lehrerin habe sie zwei Vollzeitjobs gleichzeitig ausgeübt. Der Sportunterricht, ihre Medienkompetenz und die soziale Erziehung der Mädchen und Jungen habe ihr besonders am Herzen gelegen. Für die kommenden Jahre wünschte sie sich viel Freude an den Hobbys. Auch Bürgermeister Tobias Seufert würdigte die scheidende Rektorin, die mit ihrer Expertise, Herzenswärme und ihrem Engagement die Grundschule Besengau bereichert habe. "Sie haben die Schule zu einem Wohlfühlort gemacht, an dem Wissen und Werte vermittelt wurden" und die Kinder im sozialen Miteinander gelebt haben. Ihre von Empathie und Verständnis geprägte Handschrift wäre überall sichtbar. "Ihre Spuren werden auf jeden Fall erhalten bleiben !", so der Bürgermeister abschließend bei der Überreichung eines Abschiedsgeschenks.

Während Peter Heinrich, der Schulleiter der Herbert-Meder-Schule, daran erinnerte, wie die Rektorin unaufgeregt die schwierige Corona-Zeit gemeistert hatte, wies Katrin Pradel vom Elternbeirat darauf hin, dass die Rektorin stets das Wohl aller Schüler, das Einhalten von Regeln und die Schulentwicklung im Blick hatte. Auch das Lehrerinnenkollegium verabschiedete sich auf herzliche Weise von ihrer "Chefin" und half ihr mit wichtigen Utensilien beim Packen einer "Ruhestandsnotfalltasche".
Das letzte Wort hatte Ingeborg Reiplinger dann selbst. Sie verriet, dass sie in Kindestagen eigentlich Handarbeitslehrerin werden wollte und sie sich in den zurückliegenden Jahren bemüht habe, "die Schule als Wohlfühlort noch etwas schöner zu machen". Die Grundschule Besengau bezeichnete sie als "ganz besondere Schule, wo alle an einem Strang ziehen würden und wo man ihr einen hohen Stellenwert einräumt". Sie lobte etwa ihr Team, das sich hochmotiviert eingesetzt und mitgezogen hat und das Interesse, die Neugierde und die Begeisterungsfähigkeit der Schüler. Zahlreiche Highlights der vergangenen Jahre ernteten den lautstarken Applaus der Kids, die klassenweise mit ihren Liedern für bunte Farbtupfer im Programm sorgten. Insbesondere ein von den Kindern mit Handicap in Gebärdensprache vorgetragenes Gedicht, der Sitztanz "Americano" und das mitreißende "Hip hop Schule ist top" übten eine besondere Faszination aus.