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Hendungen
Eine "Braut" aus Hendungen hat ihren Preis
Die Stämme auf dem Wertholzplatz in Hendungen erzielen bei der unterfränkischen Versteigerung regelmäßig den Spitzenplatz. Auch in diesem Jahr lag die teuerste Eiche wieder auf dem Areal neben der Autobahn, freuten sich (von links) Roland Warmuth, Birgitt Ulrich, Revierförsterin Miriam Sauter, Jörg Mäckler und Florian Liening-Ewert.
Foto: Eckhard Heise | Die Stämme auf dem Wertholzplatz in Hendungen erzielen bei der unterfränkischen Versteigerung regelmäßig den Spitzenplatz.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 19.01.2025 02:28 Uhr

In der Vergangenheit endete die unterfrankenweite Versteigerung auf dem Wertholzplatz von Hendungen meist mit einem Spitzenergebnis. Das war bei der jüngsten Auktion auch der Fall – allerdings wird die Freude der Betreiber der Einrichtung, der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön und Grabfeld, etwas dadurch getrübt, dass ein beträchtlicher Teil der Stämme unverkauft blieb. Ein Ereignis, das im ganzen Bezirk zu beobachten ist, sagt Birgitt Ulrich, die Geschäftsführerin der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Unterfranken.

Birgitt Ulrich wie auch Jörg Mäckler, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Fränkische Rhön und Grabfeld, richten den Blick aber erst einmal auf das erfolgreiche Abschneiden bei den Händlern. Den Spitzenpreis und damit den Titel der "Braut" holte auf dem Lagerplatz neben der Autobahn eine Eiche aus dem Gemeindewald von Hendungen. Der Stamm erzielte durch einen Bieter aus Baden-Württemberg einen Preis von 4776 Euro, was einem Kubikmeterpreis von 2222 Euro je Festmeter entspricht. Damit ist die Eiche nicht nur das kostspieligste Stück Holz von Hendungen sondern von allen neun Einrichtungen in Unterfranken, die sich an der Versteigerung beteiligten.

Mit großer Freude nimmt Hendungens Bürgermeister Florian Liening-Ewert zur Kenntnis, dass auch die beiden nächst platzierten in seinem Zuständigkeitsbereich gewachsen sind. Darüber hinaus erzielte der Platz Hendungen auch noch das beste unterfränkische Gesamtergebnis mit einem durchschnittlichen Holzpreis von 916 Euro je Festmeter. Der Gesamterlös in Hendungen liegt bei 170.000 Euro.

Holz wird überwiegend für den Fassbau verwendet

"Unübersehbar ist aber auch, dass die Zeiten für den Verkauf von Wertholz schwieriger werden", resümiert Mäckler. Anzeichen gibt es mehrere. "Von den 180 Stämmen konnten 40 nicht an den Mann gebracht werden", beginnt der Geschäftsführer die Aufzählung, einige Arten hatten es besonders schwer, "das hat es früher nicht gegeben". Ferner beteiligten sich weniger Bieter – vor allem aus Frankreich. In der Vergangenheit wie auch aktuell wird zwar das Hauptkontingent für den Fassbau verwendet, doch macht sich der Rückgang beim Rotweinkonsum nun auch in der Holznachfrage bemerkbar.

Darüber hinaus verlangen die Kunden höchste Qualität, die aber durch Kalamitäten wie Insektenbefall nicht mehr im gewohnten Umfang geboten werden kann. So bekam eine erhebliche Zahl von Eichen kein Gebot. Außerdem hinterlässt der allgemeine wirtschaftliche Einbruch seine Spuren. "Angesichts dieser Ausgangslage ist das Gesamtergebnis aber wieder hervorragend", so die Bilanz von Birgitt Ulrich und Jörg Mäckler.

 
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