Mit einer einzigen Blutspende können drei Menschenleben gerettet werden, das sagte Petra Fuchs, Leiterin Sozialarbeit beim BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld in Mellrichstadt. In der Oskar-Herbig-Halle wurden Blutspender aus dem Landkreis mit Urkunde, Ehrennadel und einem Präsent ausgezeichnet. Helmut Bauer und Erich Laudenbach waren schon 175 Mal beim Blutspenden, andere 150, 125, 100, 75 oder 50 Mal.
Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit hatte errechnet, dass ein Blutspender, der 175 Mal bei einem Termin war 87,5 Liter seines Lebenssaftes gespendet hat. Bei einer 50-maligen Blutspende sind es 25 Liter. Dafür das Stadtoberhaupt appellierte an die Mitbürger, es den Geehrten gleich zu tun – zum Wohl der Mitmenschen, die in Not sind. Eberhard Streit sprach von einer guten Partnerschaft zum BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld und davon, dass man gerne Räume zur Verfügung stelle oder auch das Schwimmbad für die Wasserwacht. Den Blutspendern sagte er, dass sie stolz auf ihre Leistungen sein könnten.
57 Termine in Rhön-Grabfeld
Ralf Baumeister, stellvertretender Kreisvorsitzender im BRK Rhön-Grabfeld erläuterte, dass in Bayern täglich 2000 Blutkonserven benötigt werden und, dass es 4500 Spendetermine pro Jahr gibt. So wurden rund 250 000 Spender in Bayern gezählt. Sie sorgten dafür, dass allen Patienten, die nach einem Unfall oder aufgrund einer Krankheit, Blutkonserven benötigten, geholfen werden konnte.
Kurz streifte Baumeister die Verwendung der Spende und sagte, dass früher Vollblutspenden für Operationen und zur Versorgung von Verletzten benötigt wurden. In der modernen Medizin wird das Blut aus einer Blutspende nicht mehr in seinem natürlichen Zustand verabreicht, sondern zuvor in seine wesentlichen Bestandteile aufgeteilt. Das gespendete Blut kann so mehrfach und auf verschiedene Weise Kranken und Verletzten helfen. Der Patient bekommt nur den Teil des Blutes, den er für seine Genesung braucht.
Allerdings sei der Bedarf an Blut dadurch nicht zurückgegangen, sondern steige, weil jetzt Blut und aus Blut hergestellte Medikamente in der Medizin in verschiedener Weise benötigt werden. Künftig könnte der demografische Wandel zu Versorgungslücken führen. Deshalb ist das Alter der Blutspender auf 70 Jahre erhöht worden. Derzeit sei die Versorgung der bayerischen Patienten sichergestellt.
In Bayern spenden etwa sieben Prozent der spendenfähigen Bevölkerung tatsächlich Blut, deutschlandweit sind es 3,5 Prozent, obwohl 94 Prozent das Blutspenden für wichtig erachten. Für die Versorgung von Patienten in Bayern werden täglich 2000 Blutkonserven benötigt. Im vergangenen Jahr spendeten bei 57 Terminen in Rhön-Grabfeld 5675 Menschen Blut, darunter waren 299 Erstspender.
Pfarrer gibt ein gutes Beispiel
Mit einer Flasche Wein hat Ralf Baumeister den Heustreuer Pfarrer Frank Mathiowetz verabschiedet, der Ende des Monats seinen Wirkungsort verlässt. Dieser wurde für 100-maliges Blutspenden geehrt. Der Priester habe auch Werbung fürs Blutspenden und das BRK gemacht. Zu den Blutspendeterminen sagte der stellvertretende BRK-Kreisgeschäftsführer, dass diese nur mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher durchgeführt werden können. Im Bereich der Blutspende sind es landkreisweit an die 800 Helfereinsätzen und 4000 ehrenamtlichen Stunden. „Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre diese Form der Blutspende nicht durchführbar.“
Urkunde, Ehrennadeln und Geschenke überreichten Bürgermeister Eberhard Streit gemeinsam mit dem stellvertretenden BRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister, Petra Fuchs (Leiterin Sozialarbeit) sowie Klaus Drews vom BRK Rhön-Grabfeld.
Ehrennadeln und Urkunden für treue Blutspender
175 Mal gespendet haben: Helmut Bauer (Bad Neustadt) und Erich Laudenbach (Hollstadt).
150 Mal: Bruno Freibott (Löhrieth), Kurt Köberlein (Heustreu), Josef Johann Räder (Mellrichstadt) und Thomas Röder (Wüstensachsen).
125 Mal: Theo Abert (Oberweißenbrunn), Andreas Geppert (Großeibstadt), Reiner Heun (Urspringen), Klaus Kahnke (Mellrichstadt), Ruth Kellermann (Irmelshausen), Klaus Keppner (Ostheim), Richard Kneuer (Großbardorf), Jürgen Landgraf (Ostheim) und Günther Schmitt (Reyersbach).
100 Mal: Robert Bieber (Stockheim), Thomas Bockelt (Kleineibstadt), Alfred Breunig (Salz), Andreas Enders (Bischofsheim), Josef Freibott (Löhrieth), Annerose Griebel (Bischofsheim), Georg Hartung (Hendungen), Walter Kessler (Frankenheim), Peter Kümmel (Ehrenberg), Josef Leurer (Wülfershausen), Erwin Mai (Bischofsheim), Frank Mathiowetz (Heustreu), Gunnar Schatz (Bischofsheim), Michael Schmitt (Wülfershausen), Manfred Schön (Saal), Erika Schulz (Bad Königshofen), Daniel Trenk (Braidbach), Clemens Werner (Wollbach).
75 Mal: Roswitha Dietz (Hendungen), Gabriele Eimer (Bad Neustadt), Roswitha Eisenbrand (Mellrichstadt), Josef Hemmerich (Bad Neustadt), Helmut Herbert (Frankenheim), Norbert Heurig (Hendungen), Dagmar Huttarsch-Pfeffer (Ostheim/Rhön), Dieter Kirchner (Gersfeld), Stefan Kissner (Hohenroth), Bernd Kissner (Hohenroth), Heribert Klug (Unterweißenbrunn), Norbert Lenz (Niederlauer), Rainer Memmel (Sulzfeld), Paul Pfeuffer (Sandberg), Silvia Popp (Rödelmaier), Egon Reulbach (Oberweißenbrunn), Bernhard Rösner (Stockheim), Marcus Rosshirt (Bad Neustadt), Jürgen Saal (Trappstadt) und Ernst Schneider (Heustreu).
50 Mal: Thorsten Balling (Bischofsheim), Albert Baumeister (Braidbach), Ronald Behm (Heustreu), Astrid Brändlein (Heustreu), Brigitte-Maria Eckert (Mellrichstadt), Andreas Eckhardt (Bad Neustadt), Raphael Eisele (Frankenheim), Michael Otto Rudolf Ganss (Großeibstadt), Manfred Gerhäuser (Mellrichstadt), Uwe Halw (Bad Neustadt), Michael Härder (Heustreu), Norbert Hemmerich (Stetten), Ingeborg Hense (Fridritt), Christof Kirchner (Bischofsheim), Stefan Koch (Bad Neustadt), Doris Kuhn (Sulzfeld), Daniela Mangold (Bad Neustadt), Monika Orf (Stockheim), Christoph Pyka (Bischofsheim), Maria Scheidler (Heustreu), Sandra Schubert (Oberstreu), Christine Straus (Fladungen), Thomas Tripp (Reyersbach), Konrad Wehe (Bad Neustadt) und Petra Wolf (Hohenroth).