
Stimmungsvoll, herzlich, beeindruckend, in langer Erinnerung bleibend: Mit diesen Adjektiven lässt sich die Partnerschaftsfahrt der Oberelsbacher in die französische Partnerschaftsgemeinde "Pays de Pompadour" beschreiben.
Das Wiedersehen mit den vielen Freunden der trinationalen Partnerschaft zwischen dem französischen Pompadour, dem italienischen Villorba und dem deutschen Markt Oberelsbach war für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein einzigartiges Erlebnis. Das lag auch am eindrucksvollen Rahmenprogramm, das der Oberelsbacher Partnerschaftsverein für die Fahrt wieder geschnürt hatte.
"Wir sind alle immer noch hin und weg", berichtet der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Oberelsbach, Manfred Beetz, von der Reise. Bewährt habe sich in den vergangenen Jahren das Konzept, dass man vor dem Treffen mit den französischen Freunden zwei Zwischenübernachtungen mit einplant und ein sehenswertes Programm damit verbindet.
Im tiefsten Weinkeller Europas
Nach dem Start am Montagmorgen schnupperte die 40-köpfige Gruppe aus Oberelsbach in den tiefsten Weinkeller Europas und besichtigte zahlreiche Kathedralen und Weltkulturerbe-Sehenswürdigkeiten im Burgund.
Am Mittwoch dann folgte der Empfang der deutschen Freunde in der Festhalle von Saint Sornin Lavolps, das zusammen mit den Gemeinden Arnac-Pomapodour, Beyssac, Beyssenac, Conzèze und Troche zu den "Pays de Pompadour", der Gemeindeverbund in Frankreich, gehört durch den Ortsbürgermeister.

"Nach über 42 Jahren bestehender Partnerschaft ist das immer ein Hochgefühl, wenn man die vielen alten Freunde trifft", bringt es Beetz auf den Punkt. Die innige Freundschaft und enge Verbundenheit der vielen Menschen verschiedener Nationen ist das beste Beispiel für gelebten Austausch zwischen Menschen verschiedener Nationen.
Am ersten ganzen Tag in Pompadour organisierten die französischen Partnerschaftsfreunde einen Ausflug nach Treignac. Am Abend lud der Ortsbürgermeister von Beyssenac, Francis Comby, zu einem gemeinsamen Abendessen in seine Festhalle ein. Musikalisch unterhielt der Chor von Pompadour und tänzerisch die Volkstanzgruppe aus Beyssac. Auch die neuen italienischen Freunde aus Villorba stießen an diesem Abend zu der Gruppe dazu.
Freunde aus Italien dabei
Ein Schwerpunktthema des diesjährigen Programms in Frankreich war das Pferd als "wertvolles kulturelles Erbe". Nicht umsonst wird Pompadour als die "Stadt des Pferdes" bezeichnet. So wurde am Freitag in Conzèse das französische Institut für Pferde und Reitsport mit Erläuterungen zur Identifizierung und Verwaltung der Equiden in Frankreich vorgestellt.

Am Samstagvormittag schaute man sich das Springreiten, ein nationaler Wettbewerb der Pferderasse Connemara, in Pompadour mit gemeinsamen Mittagessen auf der Pferderennbahn an, bevor die Stallungen der Orangerie besichtigt werden konnten. Mehr als verblüfft zeigte sich der Partnerschaftsvereinsvorsitzende Beetz an diesem Samstag, als er zum "Ritter des Limousin-Apfels" geschlagen wurde und zur Aufgabe bekam, von nun an täglich einen Apfel bis zum Tod zu essen.
"Zum Frieden beitragen"
Die weiteren gemeinsamen Abendessen fanden einmal im Rugbystadion Pompadour inklusive Darbietungen der Musikkapelle "La Banda de Juillac" und Begrüßung durch den ehemaligen Nationalspieler und Trainer Pierre Villepreux sowie durch den Bürgermeister von Pompadour Alain Tisseuil statt, das andere Mal in der Festhalle Saint Sornin Lavolps inklusive Darbietungen der Volkstanzgruppe Saint Sornin und des Männergesangsverein "Chouer de loups" statt.
Beim letzten gemeinsamen Abend sorgte ein Gala-Essen für die richtige Grundlage. Die anwesenden Bürgermeister und Komitee-Vorsitzenden sprachen bewegende Worte. "Begegnungen von Menschen verschiedener Nationen und gemeinsame Gespräche lassen Spuren der Freundschaft entstehen, verhindern dadurch Unstimmigkeiten und können wesentlich zum Frieden beitragen", stellte Beetz fest.

Die Marktgemeinde Oberelsbach vertrat – im Auftrag von Bürgermeister Björn Denner – die Gemeinderätin Katharina Kaufmann. Und mit Louis Hahn sprach auch ein Vertreter der Jugend dankende Worte.
Am Sonntagmorgen ging es für die Teilnehmer wieder nach Hause. In langer Erinnerung bleibt die erneut bewegende und eindrucksvolle Fahrt. Im nächsten Jahr geht es entweder um Christi Himmelfahrt oder an Pfingsten wieder in die Partnerstadt Villorba nach Italien. Die knapper werdenden Zuschüsse der EU stellen eine Herausforderung dar, wie Manfred Beetz erklärt.