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MELLRICHSTADT
Einbrüche verhüten: Polizei geht von Tür zu Tür
Kontaktbeamter: Polizeihauptmeister Thomas Lamm und seine Kollegen der Polizeiinspektion Mellrichstadt sind in dieser Woche verstärkt unterwegs, um Bürgern im direkten Gespräch Präventionstipps vor einem Wohnungseinbruch zu geben.
Foto: Gerhard Fischer | Kontaktbeamter: Polizeihauptmeister Thomas Lamm und seine Kollegen der Polizeiinspektion Mellrichstadt sind in dieser Woche verstärkt unterwegs, um Bürgern im direkten Gespräch Präventionstipps vor einem ...
Fischer Gerhard
 |  aktualisiert: 26.04.2023 22:45 Uhr

Gelegenheit macht Diebe. Und vor allem die dunkle, neblige Jahreszeit. So wie in Unterfranken nimmt auch im Landkreis Rhön-Grabfeld und besonders auch im Altlandkreis Mellrichstadt die Zahl der Einbrüche zu. Grund genug für die Polizeiinspektion Mellrichstadt, in die Offensive zu gehen.

Mehr Streifenfahrten, mehr Kontrollen und vor allem ein intensives Bemühen um Bürgeraufklärung im direkten Gespräch gehören zu einem Katalog von Angeboten, die sich die Inspektion mit ihrem Leiter Robert Ilnyzckyj und seinem Stellvertreter Klaus-Dieter Sopp zum Ziel gesetzt hat.

„Es ist eine Anhäufung von Straftaten in Mellrichstadt und Umgebung zu bemerken. Die Lage ist wirklich schwierig, viele Bürger fühlen sich verunsichert und deshalb wollen wir der Gefahrensituation wirksam begegnen“, so stellvertretender Inspektionsleiter Klaus-Dieter Sopp bei einem Pressegespräch am Dienstagnachmittag. Für ihn und seine Kollegen bedeutet das intensive Arbeit.

Vermehrte Kontrollen

Ähnlich wie in Würzburg, wo eine so genannte Besondere Aufbau-Organisation (BAO) gegründet wurde und mit vermehrtem Personal Polizeikontrollen an allen Verkehrsknotenpunkten unternommen hat, finden auch rund um Mellrichstadt derzeit vermehrt Kontrollen statt. „Wir müssen die Täter namentlich machen. Und wer als Gelegenheitseinbrecher einmal kontrolliert wurde, lässt vielleicht von seinem Vorhaben ab“, hofft Sopp.

„Solche beweglichen Einheiten sind derzeit ständig unterwegs“, so der Polizist. Einsatzschwerpunkte dieser Kontrollen sind unter anderem gefährdete Gebiete wie Einfamilienhäuser in bevorzugten Wohngebieten oder besonders geschützten Lagen.

Letzten Endes hofft man, dass ein potenzieller Täter durch vermehrte Kontrollen abgeschreckt wird. „Jeder Einbruch, der nicht stattfindet, ist ein Erfolg für uns“, sagt Sopp. Auf der anderen Seite steht eine intensive Aufklärung der Bevölkerung. Dazu sind in dieser Woche mehrere Polizeibeamten der Inspektion in Wohngebieten unterwegs, um im Gespräch mit den Bürgern Fragen der persönlichen Sicherheit zu geben.

Das können grundsätzliche Tipps sein, zum Beispiel regelmäßig die Rollos vollständig herunterzulassen. „Die meisten Einbrüche geschehen bei nicht heruntergelassenen Rollos“, erklärt zum Beispiel Polizeihauptmeister Thomas Lamm, der am Dienstag auf dem Hainberg mit seinem Kollegen von Haus zu Haus ging und Aufklärungsarbeit leistete. Mit dabei haben die Polizeibeamten zum Beispiel abschließbare oder blockierbare Fenster- und Türgriffe. Die machen es Tätern, die zuvor ein Loch in eine Terrassentüre gebohrt haben, schwer, ungesicherte Griffe mit einem Draht oder ähnlichem umzustellen.

Im Gespräch mit den Bürgern versuchen die Mellrichstädter Polizisten, diese oder andere Schwachstellen am eigenen Anwesen ausfindig zu machen.

Für die Angesprochenen haben die Beamten dann auch einen Prospekt mit dem Titel „Einbruch? Nicht in unserer Stadt“ bereit. Er enthält wichtige Telefonnummern und grundlegende Tipps zur Prävention.

„Das Wichtigste aber ist eigentlich ein aufmerksamer Nachbar“, macht wiederum Klaus-Dieter Sopp klar. Denn denen fällt zuerst auf, wenn bei Abwesenheit der Nachbar plötzlich verdächtige Personen ein Haus inspizieren oder plötzlich Licht zu bemerken ist, obwohl die ganze Familie gerade bei einer Weihnachtsfeier der Schule ist, nennt Sopp ein Beispiel.

Sopp ist sich sicher, dass ein solches aufmerksames Verhalten nicht als Bespitzelung missverstanden wird sondern als gutnachbarschaftliche Sorge. „Wer etwas Verdächtiges bemerkt, sollte uns jederzeit anrufen und nicht zögern. Wir kommen lieber zehnmal umsonst als einmal zuwenig“, macht Sopp klar.

Die bisherigen Rückmeldungen zur verstärkten Vor-Ort-Präsenz bestätigen die Verantwortlichen bei der Polizeiinspektion in ihrem Tun. „Wir wollen ganz entschieden, dass die Bürger ein Gefühl der Sicherheit haben. Sie sollen nicht denken, wir machen auf der einen Seite Alkoholkontrollen, reagieren aber nicht auf die vermehrten Einbrüche“, betont der stellvertretende Inspektionsleiter, dass die Polizei dem Bürger gegenüber in der Pflicht sei.

Zum Angebot der Inspektion gehört auch ein Infoabend am Donnerstag, 18. Dezember, im Feuerwehrhaus mit Fachleuten des BAO Würzburg und der Kripo Schweinfurt, zu dem alle Bürger eingeladen sind. Beginn ist um 18 Uhr.

Infos zum Schutz vor Einbrechern gibt es bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter Tel. (0 97 21) 20 21 83 5.

Tipps zur Prävention auch unter:

www.k-einbruch.de

 
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