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LANGENLEITEN
Einblicke in ein Rhöner Kleinod
Vielfältige Informationen: Der Kirchenführer für die Langenleitner Kirche wurde von Günter Metz (rechts) erstellt. Dekan Andreas Krefft und die Langenleitner Kirchenpflegerin Monika Schlereth (links) freuten sich, dass das Wissen über die Kunstschätze nun niedergeschrieben wurde.
Foto: Eckert | Vielfältige Informationen: Der Kirchenführer für die Langenleitner Kirche wurde von Günter Metz (rechts) erstellt.
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 |  aktualisiert: 15.12.2020 16:39 Uhr

Die Kirche in Langenleiten ist ein Kleinod der Rhön und reich an Kunstschätzen. Günter Metz hat sich intensiv mit der Kirche befasst und zum Abschied von Pfarrer Andreas Krefft einen Kirchenführer herausgegeben.

Mehrere Wanderwege durchziehen das Dorf und besonders Wanderer, die auf dem Jakobusweg unterwegs sind, statten der Kirche einen Besuch ab. Mit dem Kirchenführer über die Kirche „Mariä Himmelfahrt“ werde Besuchern eine Hilfe an die Hand gegeben. „Diese schöne Kirche hat es verdient“, so Krefft.

Im Kirchenführer des Langenleitener Künstlers ist die Geschichte der Pfarrei zusammengefasst. Die Kunstschätze sind ihrem Verlauf nach vom Betreten der Kirche bis zum Altarraum und den Deckengemälden dargestellt und meist bebildert.

Langenleiten wurde 1689 gegründet. 1776 wurde eine kleine Kirche gebaut. 1781 wurde der 28 Meter hohe Turm und mit einer barocken Turmzwiebel vollendet. Mutterpfarrei war Premich, Patres vom Kloster Kreuzberg hielten die Gottesdienste. 1819 wurde Langenleiten zur eigenständigen Pfarrei ernannt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche erweitert. Der baufällige Turm wurde 1962 durch einen Neubau ersetzt, ebenfalls mit einer barocken Turmzwiebel ist er jetzt 32 Meter hoch.

Gleich im Eingangsbereich befindet sich auf der linken Seite das ehemalige Priestergrabmal aus dem alten Friedhof. Eine Arbeit des Langenleitner Bildhauers Emil Arnold (1897-1957). Über dem Weihwasserkessel das Bronzerelief „Pieta“ von Bildhauer Klaus Metz von 2010.

Rechts unter der Empore ist der heilige Wendelinus dargestellt. Vor der Empore hängt das große Missionskreuz, ebenfalls von Emil Arnold. Weiter geht es mit einer Madonna im Barockstil, als Maria Königin mit dem Jesuskind. Sie wird am Fronleichnamstag von jungen Frauen bei der Prozession getragen. Über der linken Eingangstüre befindet sich der heilige Jakobus der Ältere. Auf der rechten Seite über der Türe ist der Evangelist Johannes dargestellt. Der kleine heilige Antonius über dem Opferstock ist ebenfalls eine Arbeit von Emil Arnold.

An der rechten Seitenwand des Erweiterungsbaus ist der heilige Sebastian von Pfeilen durchbohrt, auf der linken Seite die Figur eines unbekannten Märtyrers. Beide Figuren sind weitaus älter als der Ort und zwischen 1400 und 1500 entstand.

Der rechte Seitenaltar zeigt in der Mitte den heiligen Josef mit einer Lilie. Darüber ist „Maria Immaculata“ zu sehen und als Abschlussfigur der Erzengel Michael. Der linke Seitenaltar zeigt das Herz Jesu und als Abschlussfigur den Erzengel Gabriel.

Zu Beginn des Altarraums steht eine Madonnenfigur, die 1957 geschaffen wurde. Der Zelebrieraltar wurde vom Langenleitener Schreiner Oswald Hauck gebaut. Der Ambo zeigt Christus als Herren der Welt und ist ein Werk von Günter Metz.

Der absolute Glanzpunkt der Kirche ist der Hochaltar mit Maria, als Patrona Frankoniae. Der rechte Bischof ist der Diözesanpatron Kilian, links Bonifatius. Gekrönt wird der Altar vom Gnadenstuhl.

Für die Ausmalung der Kirche wurde 1912 der Aschaffenburger Kunstmaler Ludwig Hepp beauftragt, von ihm stammen auch die Deckengemälde am Kreuzberg.

Der Kirchenführer liegt in der Kirche aus und kann gegen einen kleinen Obulus mitgenommen werden. Günter Metz ist gerne bereit, Interessierten die Kirche und ihre Kunstschätze bei einer Führung näherzubringen.

 
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