Es war eine Information, die nicht nur die Merkershäuser, sondern viele weitere Grabfeld-Bewohner tangiert: Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling teilte am Montagabend in der Bürgerversammlung im Sportheim mit, dass der Wasserzweckverband Gruppe Mitte den Einbau von neuen Ultraschall-Wasserzähler bis auf Weiteres eingestellt hat. Helbling, der auch Vorsitzender des Wasserzweckverbandes ist, begründete den vorläufigen Verzicht auf die Funkwasseruhren mit einem Schreiben der Rechtsaufsicht des Landratsamtes. Darin heißt es wörtlich, „dass die Rechtsaufsichtsbehörde dem Wasserzweckverband dringend davon abrät, weiterhin diese Wasserzähler einzubauen“.
Rechtsaufsicht rät ab
Hintergrund des Einbau-Stopps sind datenschutzrechtliche Bedenken. „Bis geklärt ist, ob die neuen Funkwasseruhren aus datenschutzrechtlichen Gründen zulässig sind oder nicht, werden wir diese Wasseruhren nicht mehr einbauen“, so der Rathauschef, der erneut begründete, warum sich der Wasserzweckverband für den Einbau der neuen Ultraschallzähler entschieden hat: „Sie sind bleifrei, keimfrei, messen exakt und müssen nur alle 15 Jahre ausgetauscht werden“, sagte der Bürgermeister. Außerdem sei es mit den Funkzählern möglich, Lecks im Leitungssystem schnell ausfindig zu machen.
Rund 50 Zähler ausgetauscht
Thomas Helbling sprach am Tag nach der Bürgerversammlung auf Nachfrage dieser Zeitung „von rund 50 Wasserzählern“, die in den vergangenen Wochen im Innenstadtbereich gegen die neuen Ultraschallzähler ausgetauscht wurden. In zwei Fällen habe man mithilfe der neuen Zähler bereits Leitungslecks entdecken können.