Wenigstens um eine Sache müssen sich die Eltern von Maya aus Bastheim keine Sorgen machen: Ob genügend Geld für die naturheilkundliche Therapie aufgebracht werden kann. Es ist die letzte Hoffnung für die Achtjährige, die an einem an einem inoperablen Gehirntumor leidet. Unterdessen geht es dem Kind etwas besser.
Wie bereits berichtet, gilt Maya nach Chemotherapie und Bestrahlung als „austherapiert“. Die Ärzte sagten ihr ungefähr noch neun Monate Lebenszeit voraus.
Die Eltern gaben jedoch die Hoffnung nicht auf. Sie setzen auf eine naturmedizinische Behandlung, die in ähnlichen Fällen schon zu Erfolgen führte.
Kürzlich wurde nun ein neues MRT (Magnetresonanztomographie) in Würzburg durchgeführt, das erneut Hoffnung macht: Der Tumor ist nicht weiter gewachsen, sogar minimal kleiner geworden. Vater Bastian Murche: „Wir gehen davon aus, dass die Therapie anschlägt.“
Er sieht die Fortschritte seiner Tochter jeden Tag, auch wenn sie sich beim MRT nicht sehr deutlich gezeigt haben. Als Beweis gilt die augenscheinliche Besserung nicht, es könnte sich um Nachwirkungen der Chemotherapie und der Bestrahlung handeln, so die Fachleute.
„Maya geht fleißig in die Schule, sie ist richtig aufgeblüht“, berichtet Bastian Murche. „Laut ärztlicher Diagnose hätte sie dieses Jahr nicht überlebt, jetzt kann sie sogar Fahrrad fahren.“
Ganz stolz war die Schülerin, die in die dritte Klasse geht, dass sie sogar einmal „Mathekönigin“ geworden ist. Rechnen war bisher nicht gerade ihr Lieblingsfach, jetzt lernt sie fleißig das Einmaleins.
Der unkoordinierte, schleppende Gang des Mädchens ist fast ganz verschwunden, ihre Bewegungen sind fließender geworden. „Bei der gestrigen Kontrolluntersuchung waren die Ärzte begeistert von der wiedererlangten Motorik“, berichtet der Vater. „Ihr Zustand hat sich extrem verbessert und Maya kann ganz normal am Schulunterricht teilnehmen, allerdings nicht am Sportunterricht.“
Wöchentlich muss Maya nach Würzburg, dort werden immer die gleichen Übungen absolviert, um die Fortschritte festzuhalten. Inzwischen kann sie gut auf einem Bein stehen, was zuvor nicht möglich war. Und sie kann sogar die Treppe, ohne sich festzuhalten, hinauf- und hinuntersteigen.
Seit dem letzten Zeitungsbericht ging es jedoch nicht immer bergauf. Zwischendurch hatte das Mädchen eine Phase der Appetitlosigkeit und nahm ab. Das hat sich wieder gebessert. „Maya geht es richtig gut“, formuliert es der Vater. Es gibt natürlich, wie bei jeder Krankheit, gute und schlechtere Tage.
Auch Bastheims Bürgermeisterin Anja Seufert, die sich sehr für die Familie einsetzt, ist froh über die Fortschritte. „Ich bin stolz und gerührt, wie Menschen aus dem ganzen Landkreis, Vereine, Institutionen, Gastwirtschaften und Firmen sich engagieren, das ist sensationell.“
Viele Menschen hätten sie angesprochen und ihr Mitgefühl bekundet. Da werde den Menschen bewusst, welches Glück es ist, gesunde Kinder zu haben, hätten viele Mitbürger gesagt und gern etwas gespendet.
Auch Bastian Murche freut sich: „Die Anteilnahme ist riesengroß; wir sind sehr dankbar für die vielen Spenden und die unzähligen Genesungswünsche.“
Da Maya und ihre Geschwister – der vierjährige Ben und der zehnjährige Noah – vormittags in Schule und Kindergarten gehen, könnte der Vater wieder arbeiten. Der Techniker für Heizung, Sanitär und Klimatechnik sucht ab 1. Januar eine Halbtagsstelle. Ex-Frau Katarina schult zur Steuerfachangestellten um.
Spenden können geleistet werden unter: Maya Murche, IBAN: DE 227 935 309 000 111 128 10, Sparkasse Bad Neustadt.