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RHÖN-GRABFELD
Ein starkes Stück Heimat
Kritzer Stefan
 |  aktualisiert: 15.12.2015 11:44 Uhr

Das Heimatjahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld ist seit Jahrzehnten ein Renner im Weihnachtsgeschäft der Buchhandlungen. So wird es auch diesmal sein, wenn das Jahrbuch 2014 nun in die Läden kommt. Im Gasthaus „Zum Wilden Mann“ in Mittelstreu stellte Schriftleiter Reinhold Albert das 480 Seiten starke Werk im Beisein eines Großteils der Autoren vor. Ganz neu ist diesmal die Einbandgestaltung. Ein Foto und kein gemaltes Bild ist die Grundlage für ein Heimatjahrbuch, das ganz anders in der Hand liegt.

Jürgen Mack, Geschäftsführer der Druckerei Mack in Mellrichstadt, stellte den mit einer „Soft-Touch-Folie“ versehenen Einband des neuen Heimatjahrbuchs vor. So wirkt das Bild der beiden älteren Herren im Dorfgespräch beinahe dreidimensional. Eine Skulptur von Herbert Holzheimer aus Langenleiten war die Grundlage für dieses Foto. Eine Führung für die insgesamt 72 Autoren durch die Räume der Druckerei – wo das Jahrbuch jedes Jahr im Herbst gedruckt wird – war dem Abend vorausgegangen.

„Es hätten genauso gut 600 oder 700 Seiten werden können“
Reinhold Albert über die Flut der eingegangenen Beiträge

Bei der Vorstellung des neuen Heimatjahrbuchs im Kreis der Autoren vergaß Landrat Thomas Habermann nicht, auf die Einzigartigkeit des Buches zu verweisen. „So etwas gibt es in anderen bayerischen Landkreisen nicht.“ Habermann lobte auch die neue Buchgestaltung: „Das Heimatjahrbuch lässt sich mit dem neuen Einband im wahrsten Sinne des Wortes neu begreifen“, so der Landrat. Schriftleiter Reinhold Albert konnte sich auch diesmal vor der Vielzahl der eingesandten Beiträge zahlreicher Autoren aus dem Landkreis und zum Teil weit darüber hinaus kaum retten. „Es hätten problemlos auch 600 oder 700 Seiten sein können“, sagt der Kreisheimat- und Archivpfleger aus Sternberg.

Doch Albert blieb bei den etablierten und beinahe schon traditionellen 480 Seiten, die das Heimatjahrbuch stark ist. Insgesamt 90 Beiträge sind im Jahrbuch enthalten, vom Mundartgedicht aus der Rhön bis zum wissenschaftlich-historischen Beitrag. Neben der Titelstory über den Bildhauer Herbert Holzheimer ist vor allem auch ein Beitrag von Walter Jahn über die historischen Flurkarten von Ostheim in Farbe gehalten, darunter der älteste erhaltene Stadtplan aus dem Jahre 1717.

Neu ist eine nunmehr beginnende Serie aus der Zeit vor 100 Jahren. Reinhold Albert erinnert im Heimatjahrbuch 2014 somit an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914. In den kommenden Jahrbüchern soll es dann immer einen großen Beitrag aus der Zeit vor 100 Jahren geben.

„So etwas wie das Heimatbuch gibt es in anderen Landkreisen nicht“
Landrat Thomas Habermann über die Einmaligkeit des Buches

Dem Thema Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg räumt Albert immer wieder viel Raum ein. Er lässt hierbei sehr gerne Zeitzeugen zu Wort kommen, die Berichte aus ihren Erinnerungen aufgeschrieben haben, wie beispielsweise der Beitrag von Maria Deuerling aus Niederlauer, in dem sie beschreibt, dass die amerikanische Besatzungsmacht 1945 am Tag vor dem Weißen Sonntag einmarschierte. Mundartliches von Cilli Pigor oder Fredi Breunig ist genauso selbstverständlich im Jahrbuch zu finden wie zahlreiche Arbeiten des Schriftleiters selbst.

Reinhold Albert hat wiederum ein breites Kompendium aus aktuellen wie historischen Sachverhalten und Geschichten des Landkreises Rhön-Grabfeld zusammengestellt.

Das Heimatjahrbuch 2014 des Landkreises Rhön-Grabfeld ist in einer Auflage von 1.400 Exemplaren ab sofort zum Preis von 19,40 Euro im Buchhandel erhältlich.

 
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