
Keine zwei Wochen ist es her, dass die letzten Schneeflocken durch die Rhön zogen und dem Kloster Kreuzberg und anderen Fleckchen noch einmal ein weißes Gewand bescherten, an diesem Wochenende nun das komplette Gegenteil: T-Shirt-Wetter mit vielerorts deutlich über zwanzig Grad. Das Phänomen Übergangsjacke hat ausgedient.

Es war wohl der wärmste 6. April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, möglicherweise auch in der Rhön. Der Rhöner Siegfried Neumann, seines Zeichens rad- und wetterbegeistert, hatte sein Thermometer zwar nicht durchgängig, aber immer wieder im Blick, während er in seinem Garten in Bischofsheim-Haselbach werkelte: 23,6 Grad war der Höchstwert, den er dabei im Laufe des Samstags ablas.
Auch am Sonntag blieb es warm, auch wenn der Himmel durch den Saharastaub teilweise trüb wirkte. Dem Ausflugswillen vieler Rhöner und Rhön-Besucher tat das keinen Abbruch: Es wurde gewandert, geradelt und gebiket, was das Zeug hält. Viele schleckten bei strahlendem Sonnenschein ihr erste Eis des Jahres oder genossen im Biergarten sitzend ein kühles Getränk. Chillend auf der Parkbank, im Garten werkelnd oder auf dem Fahrrad im Bike-Park, allerorten lag gute Laune in der Luft.
"Mir ist aufgefallen, dass alle total gut drauf waren", berichtet Main-Post-Fotograf René Ruprecht von seinem samstäglichen Foto-Streifzug durch die Rhön. Nicht nur die Ausflügler, auch jene, die das gute Wetter für Garten und Grundstücksarbeiten nutzten. "Die Sonne hat einfach jedem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert", so Ruprecht.