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Langenleiten
Ein Schmuckstück für die Rhön
Gruppenbild anlässlich der Übergabe des Leader-Fördermittelbescheides für das Dorfgemeinschaftshaus in Langenleiten (von links): Anne Keßler (Koordinatorin der Stiftung), Antje Voll (Stiftungsrat), Rosa Strauss-Carl (Stiftungsrat), Ursula Schneider (Regionalmanagement), André Keßler (Stiftungsvorstand), Brigitte Schmidt (Stiftungsvorstand), Günther Schmitt (Stiftungsvorstand/Bauleitung),  Walter Fürst (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Bürgermeisterin Sonja Reubelt und Landrat Thomas Habermann.
Foto: Marion Eckert | Gruppenbild anlässlich der Übergabe des Leader-Fördermittelbescheides für das Dorfgemeinschaftshaus in Langenleiten (von links): Anne Keßler (Koordinatorin der Stiftung), Antje Voll (Stiftungsrat), Rosa Strauss-Carl ...
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 20.04.2019 02:12 Uhr

Wie großzügig der Blick aus dem neuen Dorfgemeinschaftshaus das Gebäude mit den bodentiefen Fenstern künftig prägen wird, wie frei und offen der große Veranstaltungsraum ist, das zeigt sich zum jetzigen Zeitpunkt schon recht deutlich. Noch sind zwar die Bauarbeiten nicht abschlossen, doch zur Übergabe des Leader-Förderbescheides lud der Stiftungsrat zu einer kleinen Besichtigungstour ein. Günter Schmitt (Bauleitung/ Mitglied im Stiftungsvorstand) stellte den Gästen die Einrichtung vor, die Landrat Thomas Habermann als zeitgemäß und funktional würdigte. "Von Anfang an habe ich das Projekt mit großer Freude und Aufmerksamkeit aber auch Sorge für eine verträgliche Umsetzung verfolgt."

Das hat bisher gefehlt

Der Landrat ist überzeugt:  "Für Langenleiten ist das Gebäude sehr wichtig, das hat bisher gefehlt. Langenleiten braucht so ein Haus. Langenleiten hat es verdient". Günther Schmitt erinnerte, an den Baubeginn am am 6. Oktober vorigen Jahres. Dank der enormen Eigenleistung der Bevölkerung sei das barrierefrei angelegte Gebäude, das Platz für 198 Personen bieten wird, bislang unfallfrei erstellt worden. Mindestens 3500 Stunden seien bislang erbracht worden.

Bürgermeisterin Sonja Reubelt dankte allen, die sich bisher eingebracht haben und die Realisierung des großen Projektes für Langenleiten möglich machten. Diese Millionen-Stiftung sei etwas das nicht alle Tage vorkomme.

Bürger gestalten ihre Heimat

Walter Fürst vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stellte das Förderinstrument Leader vor und überreicht den Bescheid über 111.217 Euro. Er hob den Innovationsgeist und Mut der Bürger hervor, die gemäß den Motto "Bürger gestalten ihre Heimat" ihr Dorfgemeinschaftshaus erstellen.

Brigitte Schmidt, Mitglied des Stiftungsvorstandes, erinnerte an die Historie: "Als das Stifterehepaar vor ziemlich genau drei Jahren der Vertrauensperson Monika Schlereth die Nachricht überbrachte, dass eine Million Euro als Geschenk für das Dorf Langenleiten bereitstünde, um ein 'Haus für Alle' zu errichten, war das wie im Märchen. Ein so großartiges Geschenk für ein so kleines Dorf. Es war einfach unglaublich." Monika Schlereth habe sich dann gemeinsam mit dem Stifterehepaar Menschen in Langenleiten gesucht, die sich zutrauten, eine Stiftung zu gründen und das Projekt umzusetzen. Die Stiftung zu gründen sei ein bürokratischer Kraftakt gewesen, aber am 31. Mai 2017 konnte die Anerkennungsurkunde der Regierung von Unterfranken entgegen genommen werden.

Der Wille des Stifterehepaares sei von Anfang an klar gewesen, so Schmidt. "Ein Begegnungsort für alle Langenleitner Bürgerinnen und Bürger, für die Jugend, für Familien, für ältere Menschen, ein Ort für gelebte dörfliche Gemeinschaft sollte entstehen."  Diesen Wunsch habe der Stiftungsvorstand und Stiftungsrat auch unterstützt.

Günther Schmitt, der die Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus koordiniert, stellte die Pläne für das Gebäude vor.
Foto: Marion Eckert | Günther Schmitt, der die Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus koordiniert, stellte die Pläne für das Gebäude vor.

"Aber wir wollten mehr. Wir wollten ein Schmuckstück errichten, in exponierter Lage, innovativ und nachhaltig erbaut, ein Gebäude zur Aufwertung für Langenleiten, für die Großgemeinde und die gesamte Region. Auch inhaltlich hatten wir große Pläne. Es sollten nicht nur Räume für dörfliche Feste und Veranstaltungen entstehen, sondern auch inhaltlich anspruchsvoll ausgerichtet sein. Wir wollten Kunst und Kultur mit Ausstellungen und Kursen fördern, Leseabende und Theateraufführungen durchführen, unseren Jugendlichen Raum und Gelegenheit geben, sich weiterzuentwickeln, soziales Miteinander zu erlernen und zu leben. Unsere Vereine sollten die Möglichkeit haben, sich darzustellen, Rhöner Traditionen sollten am Leben erhalten werden durch Mundartabende, Holzschnitzkurse und ähnliches. Räume für kirchliche oder politische Veranstaltungen sollten entstehen."

Die Tatsache, dass viele Wanderer auf ihrem Weg zum Kreuzberg durch Langenleiten kommen, brachte den Stiftungsvorstand auf die Idee, auch für diese Gruppe etwas zu  bieten. Der perfekte Standort durch die wunderbare Lage mit herrlicher Aussicht und die Größe des Bauplatzes schien  an der alten Schule zu sein.

Mittlerweile habe die Stiftung als Koordinatorin Anna Keßler eingestellt, die sich jetzt schon fleißig um künftige Nutzer der Räume bemühe und der Bau gehe ebenfalls mit großen Schritten seiner Fertigstellung entgegen.  "Wir sind sehr optimistisch, dass wir unsere  Ziele in den nächsten Jahren umsetzen werden und das unser 'Haus Für Alle' ein großer Zugewinn für uns in Langenleiten, für die Großgemeinde und für die ganze Region werden wird."

 
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