
"Wenn ich schon mal in Dallas, also in der Nähe der Bad Königshofener Partnerstadt Arlington/Texas, Urlaub mache, dann könnte ich diese doch mal besuchen", sagte sich Christof Herbert aus Querbachshof. Kurzerhand nahm er Kontakt mit Bürgermeister Thomas Helbling auf, der über diese Idee erfreut war und gerne helfen wollte.
An Arlingtons Bürgermeister Jim Ross ging eine entsprechende Anfrage und auch Hanns Friedrich, der seit 1988 die Städtepartnerschaft begleitet, kontaktierte Freunde in der Partnerstadt Arlington. Recht schnell war klar, Christof Herbert, Mitglied des Kreistags Rhön-Grabfeld, wird von Arlingtons Bürgermeister empfangen und bekommt Einblicke in die Städtepartnerschaft. Vermerkt ist im Newsletter von Arlington aktuell dazu: "Am 27. Dezember begrüßte Bürgermeister Jim Ross Herrn Christof Herbert, einen gewählten Vertreter der Kreisregierung Rhön-Grabfeld."
Dass sich die für ihn als kurz geplante Stippvisite allerdings über einen ganzen Tag hinzog, hatte der Querbachshofer nicht gedacht. Doch Martha Liesel, seit 1988 in die Partnerschaft integriert und Barbara Berthold, Lehrkraft einer deutschen Schule, hatten mit Bruce Maxwell, dem langjährigen örtlichen Journalisten, eine Besichtigungstour zusammengestellt.
Wie die Partnerschaft zwischen Bad Königshofen und Arlington zustande kam
Zunächst aber hieß Bürgermeister Jim Ross gemeinsam mit der für die Städtepartnerschaft zuständigen Sheri Capehart den Gast aus Rhön-Grabfeld persönlich in seinem Amtszimmer willkommen und berichtete von den engen Kontakten. Als Kreirat bekam Christof Herbert auch kurze Einblicke in die Politik von Arlington.
Für ihn war es ungewöhnlich, dass eine Stadt in Texas mit rund 400.000 Einwohner mit einer fränkischen Kommune mit knapp 7000 Bürgerinnen und Bürgern eine Partnerschaft eingeht. Wie das zustande kam, erfuhr er von Sheri Capehart, langjährige Partnerschaftsbeauftragte von Arlington. Hilfslieferungen in den Jahren 1951 bis 1952, die von Arlington aus in das unterfränkische Königshofen gingen, waren der Anlass. Bis heute werde die Partnerschaft von den Bürgern getragen.
City Manager Trey Yelverton gab dem Rhön-Grabfelder Kreisrat im Sitzungssaal der Stadt Arlington konkrete Informationen über aktuelle politische Themen und Vorhaben. Dann besuchte Bruce Maxwell, Journalist und langjähriger Freund der Städtepartnerschaft, mit dem Gast aus der Rhön besondere Stätten Arlingtons.
Da ging es zunächst zur Freundschaftssäule vor dem Museum of Art. Hier entdeckte Christof Herbert das dort eingravierte Frankenlied. Ein Abstecher führte in die neue Fire-Station mit Einblick in die Aufgaben einer beruflichen Großstadtfeuerwehr. Bruce Maxwell führte den Gast aus Rhön-Grabfeld zur Bahnstrecke, wo heute noch die hölzerne Verladerampe steht, von der 1951 die Hilfspakete verladen wurden.

Christof Herbert zeigt sich beeindruckt von Arlington
Hier, so erfuhr Christof Herbert, fanden 2023 die Feierlichkeiten mit der offiziellen Übergabe einer Urkunde statt. Damit wurde nach 70 Jahren erstmals die Partnerschaft schriftlich besiegelt. Informationstafeln vor Ort verweisen darauf. Ein besonderes Highlight nennt Christof Herbert das AT&T Stadion der Dallas Cowboys. Dazu hatte Sheri Capehart die notwendigen Eintrittskarten besorgt.

Dabei beeindruckte die enorme Größe mit 80.000 Sitz- und 30.000 Stehplätzen. "Von den obersten Rängen aus sehen die Spieler wie kleine Figuren aus", so Christof Herbert. Das Stadion ist einer der Austragungsorte, in denen im kommenden Jahr Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden. Unterwegs erfuhr Christof Herbert noch vom Bad Königshofen Park und einer Grillhütte mit Spielplatz ebenso wie vom Bad Königshofen Family Aquatic Center und weiteren Besonderheiten, die an die unterfränkische Partnerstadt erinnern. Zusammenfassend sagt der Rhöner Kreisrat: "Es ist unglaublich, was diese Stadt alles zu bieten hat. Aber auch, wie eng die Freundschaft zu Bad Königshofen ist."