Seit 20 Jahren besteht der Laika-Club Deutschland, und dieser runde Geburtstag wurde von den Mitgliedern am Wochenende gemeinsam gefeiert. Sie haben eines gemeinsam: Sie besitzen ein Reisemobil des italienischen Herstellers.
58 Fahrzeuge standen also auf der Wiese vor der Franken-Therme und boten ein interessantes Bild. Zum dritten Mal veranstaltete der Club ein Treffen in Bad Königshofen.
„Wir sind frei, unabhängig und flexibel – wo es uns gefällt, da bleiben wir. Man kann ganz einfach der Sonne hinterherfahren“, beschreibt Gerhard Krey aus dem Ruhrgebiet diese Form des Reisens. Er hat noch einen anderen Grund: Moritz, seine Gelbwangen-Blaustirnamazone, ist immer mit unterwegs, und mit dem Vogel könnte er wohl kaum in einem Hotel einchecken. Der 30-jährige Papagei ist das Fahren gewohnt, er legt sich auf der Stange sitzend in die Kurven, und wenn mal scharf gebremst werden muss, hält er sich mit dem Schnabel an den Gitterstäben fest. Normalerweise darf Moritz herumfliegen, aber den Käfig für unterwegs nimmt er in Kauf. Hauptsache er muss nicht zu Hause bleiben.
„Wir sind keine Hoteltypen, wir haben lieber unser eigenes Bett dabei“, bestätigt der Vorsitzende des Clubs, Bernd Kostede auf dem Stellplatz, wo sich Leute in kleinen Gruppen zusammengesetzt haben, miteinander reden, Erfahrungen austauschen oder sich nach einer schönen Radtour einfach ausruhen für die Feier am Abend. „Unsere Leute wollen ungebunden sein – losfahren, wann sie wollen.“
Zweite Vorsitzende Babette Serwatzki mag auch die spontanen Grillpartys, bei denen jeder was mitbringt. Sie müsse auch nicht kochen, wenn sie keine Lust hat; dann gehe sie in ein Restaurant, sagt sie. „Wir genießen die Freiheit.“
Inzwischen hat sich auch der schon überall bekannte „Laika-Hund“ Bella zu den Reisemobilisten gesellt und holt sich einige Streicheleinheiten ab.
Wie gemacht fürs Gassigehen
Ihr Herrchen lobt die guten Rundwege, die direkt hinter dem Stellplatz beginnen und für Hundehalter geradezu ideal sind.
Mit einem Empfang beim Bürgermeister, diesmal im Archäologischen Museum, hatte der Tag begonnen, dann wurde eine Radtour zum Segelflugplatz „Himmelreich“ angeboten, wo man auch zu Rundflügen starten konnte. Am Abend gab es einen „italienischer Abend“ mit Ehrungen. Am Samstag stand ein Ausflug ins Freilandmuseum Fladungen und zum Kreuzberg auf dem Programm, am Abend stieg dann die große Geburtstagsparty. Sonntag war schon wieder Abreisetag – sofern die Mitglieder nicht ein paar Tage dranhängen wollten. Zuvor trafen sich alle noch einmal beim Kurkonzert in der Trink- und Wandelhalle.