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Meiningen
Ein Haifischmaul und der legendäre "Ello"
Der „Ello“ genannte Robur-Bus wird von einem luftgekühlten, 75 PS leistenden Ottomotor angetrieben.
Foto: Peter Federlein | Der „Ello“ genannte Robur-Bus wird von einem luftgekühlten, 75 PS leistenden Ottomotor angetrieben.
Peter Federlein
 |  aktualisiert: 10.05.2019 02:11 Uhr

Die Freunde des alten Blechs hatten am ersten Mai-Wochenende traditionell zum Oldtimertreffen eingeladen. Bereits zum 21. Mal wurde dabei der Beginn der Oldtimersaison gefeiert. Am Samstag meinte es das Wetter nicht so gut. Aus diesem Grund sind nur wenige Oldtimerfreunde vorgefahren. Die Sonne am Sonntag dagegen lockte wieder wie üblich zahlreiche Fahrer von Motorrädern, Gespannen, Autos und Traktoren zum Platz vor der Linde. Darunter waren auch Stammgäste aus dem Rhön-Grabfeld-Kreis. Harald Sternberger aus Ostheim, Roland Scheidler aus Oberstreu sowie Gerhard und Florian Grohmann aus Oberfladungen beteiligen sich schon seit Jahren an diesem Treffen.

Trotz ungünstiger Wetterprognose starteten die Oldtimerfreunde am Samstag zu einer Ausfahrt. Erstmals war dafür ein Omnibus, ein Robur LO, eingesetzt. Robur, lateinisch, bedeutet Kraft, Stärke. LO steht für den luftgekühlten Ottomotor. Umgangsspachlich wurden alle Robur-Fahrzeuge „Ello“ genannt, auch die mit Dieselmotor, die als LD bezeichnet wurden. Der Ottomotor leistete aus einem Vierzylinder-3,3-Liter-Motor 75 PS, mit mehr als 20 Litern auf 100 Kilometern ist der Benzinverbrauch angegeben. 1991 wurde der Fahrzeugbau in den Zittauer Robur-Werken eingestellt.

Steuer an Steuerbord

Außergewöhnlich war heuer ein perfekt restaurierter Wartburg 353 beim Oldtimertreffen. Denn der Fahrerplatz ist hier auf der rechten Seite. Wartburg exportierte auch in Länder mit Linksverkehr, unter anderem nach Großbritannien.

Ebenfalls außergewöhnlich war ein Haifischmaul am Platz vor der Linde. Der nahezu fabrikneu wirkende Güldner ADA erhielt diese Bezeichnung wegen des charakteristischen Kühlergrills in der Haube. Güldner-Traktoren wurden in den 1950er- bis Ende der 1960er-Jahre im unterfränkischen Aschaffenburg produziert.

Vom 19. bis 21. Juli werden die Stockheimer Oldtimertage am TSV-Gelände stattfinden. Die Freunde des alten Blechs haben versichert, dass sich mit interessanten Fahrzeugen beteiligen werden.

„Ein Güldner ist nicht kleinzukriegen“, versprach die Werbung in den 1950er Jahren. Im Bild ein ADA mit der sogenannten „Haifischmaul-Haube“.
Foto: Peter Federlein | „Ein Güldner ist nicht kleinzukriegen“, versprach die Werbung in den 1950er Jahren. Im Bild ein ADA mit der sogenannten „Haifischmaul-Haube“.
 
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