Nun soll es also ernst werden. Nach intensiver Vorbereitung wurde die Nahwärmegenossenschaft Wargolshausen aus der Taufe gehoben. Mit bisher rund 50 eingetragenen Mitgliedern kann nun die konkrete Planung des künftigen Versorgungsnetzes in Angriff genommen werden.
Gleichwohl die Gründung ein einschneidendes Ereignis ist für den weiteren Verlauf des Aufbaus einer eigenständigen Energieversorgung für das Dorf, verlief die Zusammenkunft dank der Moderation von Agrokraft-Mitarbeiter Andreas Bauer nahezu routinemäßig. Vor dem eigentlichen Gründungsakt konnten die Teilnehmer erst noch einmal ihre Fragen an den verantwortlichen Arbeitskreis und Stefan Hippeli vom Planungsbüro Enerpipe stellen. In erster Linie ging es um Kosten, langfristige Beschaffungsmöglichkeiten der Hackschnitzel, Versorgungssicherheit und Förderungen.
Die Wahlen verliefen nach dem formalen Akt der Genossenschaftsgründung vollkommen unproblematisch, da die Arbeitsgruppe bereits eine Kandidatenliste erstellt hatte, die von den Mitgliedern nach Einzelabstimmung komplett übernommen wurde. Danach ist Fabian Reinhart Vorsitzender des Aufsichtsrats, Stellvertreter ist Andreas Gans, Schriftführer Eckhard Heise, Aufsichtsräte sind außerdem Herwig Kirchner, Manfred Hartinger und Marco Müller. In seiner ersten Amtshandlung wählte der Aufsichtsrat den Vorstand mit dem Vorsitzenden-Trio und ehrenamtlichen Geschäftsführern Johannes Büttner, Julius Lurz und Jürgen Jungert.
Johannes Büttner gab als Ziel den Auftakt und möglichst auch Abschluss der Arbeiten im Jahr 2025 an. Als erstes soll noch die Teilnahmebereitschaft mehrerer Bewohner abgefragt werden, die ihr Interesse an einem Anschluss bereits bekundet hatten, aber zur Gründung nicht anwesend waren. "Es ist unser Unternehmen, wir planen das nur für uns und wir alle sind ein gleichberechtigter Teil davon", rief der Vorsitzende seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ins Gedächtnis zurück und setzt nun auf einen zügigen Ablauf der weiteren Vorarbeiten.