„Die Evi und der Peter, die plagten sich gar sehr“, sangen die Geschwister vom Trio Saitenklang am Samstag auf die Melodie von „Ihr Kinderlein kommet“. Das passte im doppelten Sinn. Denn einerseits hatten sich die Macks in der Thüringer Straße das ganze Jahr über mächtig angestrengt, um auch das diesjährige Aufleuchten ihres Weihnachtshauses zu einer großen Aktion zu machen; und andererseits waren natürlich gerade die Kinder und deren Mamas und Papas eingeladen, um beim Aufleuchten dabei zu sein.
Und sie waren der Einladung gefolgt. Schon von fern leuchtete ihnen das Weihnachtshaus entgegen, empfingen sie tausende kreisender Sternchen. An der Hand ihrer Eltern gingen die Kleinen durch den Garten, bestaunten die vielen leuchtenden Figuren im Gras und auf dem Dach, den Lichter-Girlandenschmuck an der Fassade, den im Glanz von tausenden Lichtern glitzernden Flaschenweihnachtsbaum und das Pfefferkuchenhaus.
Autogrammwünsche wurden sofort erfüllt
Neben dem Lichterhaus und der Musik der drei Fladunger lockte auch die Begegnung mit einem Fernsehstar, nämlich mit Peter Ludolf und seinen drei Freunden Herby Sangen, Mario Jaud und Thomas Baumann. Mario, ein Neffe von Evi Mack, hatte den Kontakt hergestellt, und als Ludolf von dem wohltätigen Zweck des Weihnachtshauses Mack gehört hatte, sagte der Fernseh- und Filmstar sofort seinen Besuch zu.
Die vier Gäste waren schon am frühen Nachmittag gekommen und hatten unserer Zeitung Gelegenheit zu einem Interview gegeben. Ludolf mit seinem wilden Bart und seinem bewusst nachlässigen Outfit entpuppte sich als ein außerordentlich sensibler Mensch mit großem Harmoniebedürfnis. Niemandem wehtun, Weinenden Freude bringen, Kinder auf dem Todesbett noch trösten, Respekt vor dem Mitmenschen und eine umfassende Dankbarkeit für alle die Personen, die ihn in seiner Kindheit und Jugend geprägt haben, allen voran seine Eltern und seine Lehrer: Das sind so einige Züge, die ihn prägen.
Das strahlte auch aus ihm heraus, als er auf die Besucher zuging, freundliche Worte für jeden fand, ihre Autogramm- und Fotowünsche erfüllte. Besonders deutlich wurde es auch durch die Herzlichkeit, mit der er Traudel Rautenberg (eine der vielen Helferinnen der Macks) zu ihrem Geburtstag gratulierte und mit seinen Freunden ein Ständchen sang.
Einträgliche Versteigerung
Peter Ludolf und seine Freunde, besonders mit Herby Sangen, gestalteten das Programm. Sie ie versteigerten einen Bier-Adventskalender, den Christian Schmitt vom Brauhaus Oberstreu den Macks spendiert hatte und erlösten 144 Euro.
Zu viert sangen sie Weihnachtslieder, begleitet von Saitenklang, legten auch mal ein paar ihrer eigenen Hits. Sie warben für das Gewinnspiel, für den fantastischen Flaschen-Weihnachtsbaum, den Peter Mack gebaut hatte: Da gilt es die Gesamtzahl der großen und kleinen Flaschen zu erraten, die Peter auf 13 Etagen aufgestellt hatte (Gelegenheit besteht dazu noch bis Weihnachten!). Wer am besten rät, bekommt einen schicken Motorroller.
Für einen guten Zweck
An den beiden Buden konnten die Besucher sich mit Glühwein aufwärmen und ihren Hunger stillen. Im Weihnachtsbasar, zu dem die Doppelgarage umfunktioniert worden war, gab es Bastel- und Strickarbeiten. Für die Kinder war das Glücksrad eine große Attraktion. Auch die Los-Tombola fand großen Zuspruch, wie die Mamas, Papas und selbst die Kleinen mit Armen voll von Gewinnen bewiesen.
Das fröhliche Treiben am Weihnachtshaus fand am Sonntag eine Fortsetzung mit dem Besuch des Nikolaus und des Schneemanns, die für jedes Kind ein Geschenk mitbrachten. Wer weder am Samstag noch am Sonntag dabei war, kann das Weihnachtshaus jeden Tag bis zum Heiligen Abend ab 17 Uhr besuchen. Der Reinerlös aus Tombola, Ratespiel und Verkauf kommt einem karitativen Zweck zugute – wie das bei den Macks nun schon seit zwölf Jahren der Brauch ist.