In einem Monat ist Weihnachten und zu den ersten Weihnachtsmärkten der Region gehört der Langenleitener. Allein von der Lage her ist der Ort prädestiniert, auch mit natürlicher Winterkulisse aufzuwarten. Dieses Jahr hat es auf jeden Fall mit dem Schnee geklappt. Für die vielen Aussteller entlang des Dorfangers kam er zur rechten Zeit, allerdings war es am Samstag zunächst sehr windig, am Nachmittag wurde es angenehmer. Am Sonntag war der weiße Traum schon fast wieder weggetaut.
Die Kaufkraft der Besucher hat es wohl nicht beeinträchtigt. Sonntags ist einfach der bessere Tag, meinte eine Verkäuferin, die im Kindergarten ihren Stand aufgebaut hat und von der Kälte nichts mitbekam. Direkt nebenan präsentierte Erika Böhnlein ihre handgestrickten Socken und Handschuhe. Die mittlerweile 90-jährige ist wie eh und je in alter Frische dabei.
An der Dorfstraße werden ebenfalls handgestrickte Socken und Kreatives aus Wolle angeboten. Vom Geschäft ist die Verkäuferin nicht begeistert, es könnte wohl besser laufen. An ihrer Ware und speziell dem Preis konnte es nicht liegen.
An der derzeit wohl bekanntesten Bushaltestelle der Region hatte sich Stefan Gramlich aus Lohr postiert. Er ist zufrieden, allerdings verkaufte er weniger als im Vorjahr. Er bietet Klassisches wie die aus Laubsägearbeiten bestehenden und beleuchteten Schwibbögen an, aber auch witzige Schneemännchen, Elche oder Wichtel zum Aufstellen.
Sarah Uren aus Premich kam erst am Sonntag nach Langenleiten und ist sehr zufrieden mit dem Verkauf ihrer kleinen Geschenke, die zum Großteil Ganzjahresprodukte sind.
Beim Gang durch das Dorf sind nicht nur die Verkaufsstände, sondern auch die kreativen Dekorationen der einzelnen Anwesen zu bewundern. Bei angenehmem Sonnenschein am Sonntagnachmittag blieben viele gerne stehen, um mit Bekannten zu plaudern, zu den weihnachtlichen Klängen der Steinacher Musikanten einen Glühwein zu trinken, frische Crêpes oder eine Bratwurst zu essen, so wie man das halt seit Jahren immer in Langenleiten macht.
