Sowas hat es bisher in Schönau noch nicht gegeben: Ein beeindruckender Festzug mit sage und schreibe 35 Kermespärchen zog anlässlich des 30-jährigen Kermesjubiläums durch das Dorf.
Zu diesem Anlass waren Ehemalige zum Mittanzen eingeladen. Diese ließen sich nicht lumpen und bewiesen, dass sie nach all den Jahren weder an Kondition noch an Können eingebüßt hatten. Es scheint wie beim Radfahren zu sein: Man verlernt die Kermestänze - und das Feiern - einfach nicht. Vielleicht war aber für die Ehemaligen der Muskelkater am nächsten Tag ein bisschen schlimmer im Vergleich zu früher–wer weiß das schon?
Am Abend ging es dann in dem sehr liebevoll geschmückten Kolpingsaal nahtlos weiter, wo man schon mit einem leckeren und wie immer selbstgemachten Essen auf die hungrige Meute wartete. Bei bester Stimmung war die Tanzfläche bis tief in die Nacht stets gut gefüllt.
Das ungemütliche Wetter am Sonntag tat der Stimmung bei der Hofroi keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Mit Mazurka, Rheinländer und Walzer konnten sich alle immer wieder warm tanzen. Als besonderes Highlight heizten die Kermesmusikanten mit modernen und besonders langen Drehern wie "When the rain begins to fall" oder "Mambo" so richtig ein. Die Pärchen, die so einen Dreher durchhielten, konnten mit Recht von sich behaupten: "Respekt vor uns".
Im Hof der Bürgermeisterin Sonja Rahm durfte natürlich auch im Jubiläumsjahr das Versteigern des Kermesherzes nicht fehlen. Geschickt und mit viel Humor verleiteten Emil Zirkelbach und Steffen Beck die umstehenden Leute zu immer neuen Geboten, sodass die Bürgermeisterin stets noch tiefer in die Tasche greifen musste, um sich schließlich doch noch das überdimensionale Lebkuchenherz sichern zu können.
Das Öwerkermespärchen Lea Beck und Emil Zirkelbach haben zusammen mit allen Kermesleuten und vielen fleißigen Helfern in Schönau ein Jubiläumswochenende auf die Beine gestellt, das bei Jung und Alt für richtig gute Laune gesorgt hat und in allerbester Erinnerung bleiben wird. Und sicher wird manch einer kaum erwarten können, bis es in einem Jahr wieder heißt: "Wem g‘hört die Kermes?" "Uns g'hört die Kermes".
Von: Renate Horbelt (Kolping Schönau)