Es herrschte reges Treiben beim Spielfest auf dem Gelände und im Haus des Martin-Pollich-Gymnasiums. Schulleiter Robert Jäger nutzte die Gelegenheit, um den neuen Fitnessraum vorzustellen und erzählte, wie es dazu kam.
Die Schülerzahlen seien ein Stück weit gesunken, die Anzahl der vorhandenen Räume dagegen nicht. Es wurde darüber nachgedacht, wie man sinnvoll Räume nützen könne. In der Sitzung des Fördervereins des MPG kam die Idee auf, einen Fitnessraum, wie in anderen Schulen auch, einzurichten. Fachbetreuer Michael Schmidt, mit dem die Idee zunächst besprochen wurde, war sofort begeistert. Er wusste, dass aus einem Fitnessstudio in Bad Neustadt alte, aber vollkommen intakte Geräte ausgetauscht werden sollten. Die konnte der Förderverein, der ebenfalls spontan von der Idee eines Fitnessraumes angetan war, für 1.000 Euro erwerben. Später kamen noch zwei Crosstrainer als Sachspende hinzu.
Passender Raum wurde schnell gefunden
Bewegung, Gesundheit, Schule – was könnte es besseres geben? Schnell wurde ein passender Raum gefunden, der relativ nah an der Sporthalle liegt und auch Fenster hat. Der sollte künftig für den Sportunterricht dienen. Auch von Mädchen wird der Raum genutzt, das weiß Sportlehrer Schmidt aus dem Sportadditum.
Nach den Schulstunden kann im Sekretariat der Schlüssel geholt und dann kräftig trainiert werden, allerdings nur mit vorheriger ordentlicher Einweisung. Schulleiter Jäger war einer der ersten, der so eine Einweisung bekommen hat, wie er bestätigte. Michael Schmidt führte die Prozedur vor, indem er mit zwei Hanteln über eine Bank stieg. Eigentlich müsste er nur von seinem Büro die Treppe runter gehen, sinnierte Robert Jäger.
Schüler sind sehr diszipliniert
Nachdem an anderen Schulen auch Fitnessräume vorhanden sind, war es für Sportlehrer Schmidt keine Frage, mit dem MPG gleichzuziehen. In einer Schulstunde kann er entweder mit bis zu 20 Schülern trainieren, oder er kann an 14 Stationen mit maximal 28 Schülern üben. Boxen zum Einschalten und Kabels für das Handy seien ebenfalls da, Musik macht das Training noch angenehmer. Von der Benutzung her seien die Schüler auch sehr diszipliniert, lobte er.
Kurios fand es Robert Jäger, dass der Fußbodenbelag – der Raum war als normaler Klassenraum nur gefliest – mit Kosten von 1.500 Euro teurer war als die gesamte Geräteausstattung. Das zahle sich aber trotzdem aus, außerdem habe der Landkreis diese Kosten übernommen. Da die Schüler zu vielen Turnieren und Meisterschaften gehen, hat der Förderverein auch ohne Zögern die Kosten für nagelneue Fußballtrikots übernommen. Es wurde eigens ein neues Logo von Kunstlehrerin Katrin Raumschüssel entworfen gelassen. MPG und Förderverein müssten darauf sofort erkennbar sein, das sei hervorragend gelungen.