
Das Thema Energie und die künftige Versorgung von Privathaushalten stand in der Burgwallbacher Bürgerversammlung auf der Tagesordnung. Peter Bulheller schlug Bürgermeisterin Sonja Rahm vor, auszuloten, ob eine Nahwärmeversorgung möglich wäre, um von Gas und Öl dauerhaft weg zu kommen. Sicherlich stehen in näher Zukunft viele Hauseigentümer vor der Frage, auf welche Energiequelle sie künftig setzen sollen. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt eine Nahwärmeversorgung auf den Weg zu bringen, meinte er.
Bulheller schlug ein Genossenschaftsmodell vor, an dem die Bürger beteiligt wären. Die Bürgermeisterin nahm den Vorschlag auf. Sie werde eine Umfrage starten, um erfahren, wer Interesse an solch einem Modell hat. Nach der Datenerhebung werde der Gemeinderat zu entscheiden haben, ob das Vorhaben weiter verfolgt werden soll.
Bürgermeister bittet Bürger um Unterstützung
Im Liesbachtal soll über das Regionalbudget der Kreuzbergallianz und des Amtes für ländliche Entwicklung ein Barfußpfad entstehen. Das Besondere an diesem Barfußpfad: Er soll so breit sein, dass mehrere Personen nebeneinander gehen können, was in der therapeutischen Begleitung wichtig sei. Dieser Gruppenbarfußpfad muss bis Ende September diesen Jahres fertig gestellt sein. Die Fördersumme beträgt 80 Prozent.
Bürgermeisterin Sonja Rahm sucht nun Mitstreiter, die das Projekt mit ihr umsetzen. Gleichzeitig soll die Chance genutzt werden, das gesamte Freizeitareal neu zu gestalten. Von Elternseite sei der Wunsch geäußert worden, die Spielgeräte vom Bach weg auf der anderen, trockeneren Seite aufzustellen. Für die Rutsche soll zudem ein Hügel aufgeschüttet werden, um den Zugang sicherer zu machen. Außerdem sollen Ruhebänke beziehungsweise Sitzgruppen aufgestellt werden, die die Bürgermeisterin schon bestellt habe.
Thema Winterdienst sorgt für Diskussionen
Peter Bulheller schlug vor, den Barfußpfad, der derzeit im hinteren Bereich geplant ist, nach vorne, in die Nähe des Kneipp-Trettbeckens zu verlagern. "Man läuft dort ohnehin schon barfuß". Rahm nahm Bulhellers Vorschlag auf. Bei einem Ortstermin soll die genaue Platzierung der einzelnen Elemente besprochen werden. Auch müsse entschieden werden, was mit der alten Minigolfanlage geschehen soll. "Wir müssen schauen, was macht Sinn und was zu schaffen ist", so Rahm.
Von der Bauhofgemeinschaft war Thorsten Griebel gekommen, um den Bürgern zu Fragen des Mähens und Schneeräumens Rede und Antwort zu stehen. Zunächst kam das Thema Friedhof auf die Tagesordnung. Georg Vogel schlug vor, mehr Rasen- statt Schotterflächen auf den Friedhöfen anzulegen. Rasen sei weniger pflegeintensiv, als Schotterflächen sauber zu halten. Griebel stimmte dem zu, allerdings müssten es größere zusammenhängende Bereiche sein.
Der Winterdienst sorgte für intensive Diskussionen. Griebel und Rahm erklärten, dass es Prioritätenlisten gebe, nach denen Schule, Kindergarten und extreme Hanglagen sowie wichtige Zufahrtswege geräumt werden. Der Burgweg in Burgwallbach gehöre nicht dazu. Er werde dennoch bei großen Schneemengen oder Eisbildung geräumt. Die Entscheidung falle je nach Witterung.
Gestaltungssatzung soll überarbeitet werden
Griebel bat um Verständnis, dass aufgrund der Gleichbehandlung nicht alles geräumt werden könne. Sonja Rahm: "Der Winterdienst ist schon über die Vorgabe hinaus tätig. Wir haben im Vergleich zu Bad Neustadt eine Luxus-Situation." Natürlich werde der Schnee auch abtransportiert, wenn zu große Menge in den Straßen liegen, auch in den Straßen, die nicht oberste Priorität beim Räumen haben. Griebel bat um Kommunikation mit dem Bauhof, es gebe per Whats-App unkompliziert die Möglichkeit, kritische Situationen zu melden.
Die Notwendigkeit der Gestaltungssatzung, deren Einhaltung und die Freiheiten in Baugebieten außerhalb des Ortskerns waren ein weiteres Thema in Burgwallbach. Durch die Gestaltungssatzung sollen die typischen fränkischen Ortskerne von Burgwallbach und Schönau erhalten, aber auch fortentwickelt werden. In den Neubaugebieten außerhalb seien auch modernere Gestaltungen zugelassen.
Da allerdings viele Bebauungspläne noch aus einer Zeit stammten, in der sehr enge Vorgaben gemacht wurden, müssen für abweichende Gestaltungsideen Befreiungen ausgesprochen werden. Grundsätzlich wäre es notwendig, die Bebauungpläne beider Ortsteile zu überarbeiten. In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema Zisternen aufgegriffen, deren Einbau zur Entlastung der Kanalisation führe und unterstützt werden müsse.