
Vor 95 Jahren wurde in Schönau der Sportverein DJK Olympia gegründet. In kameradschaftlicher unterhaltsamer Weise wurde am vergangenen Wochenende in der DJK-Sporthalle das Jubiläum mit einem Festabend und einem sehenswerten sportlichen Programm gefeiert.
„Wir feiern einen stolzem Geburtstag“, stellte die Vorsitzende de DJK Schönau Anita Wagner in ihrer Begrüßung vor den zahlreich erschienenen Vereinsmitgliedern und vielen weiteren Gästen fest. Das Zusammengehörigkeitsgefühlt und die Gemeinschaft seien maßgeblich gewesen, dass der an Mitgliedern zahlenmäßig größte Schönauer Verein in der Gemeinde eine herausgehobene Stellung habe. Tradition und Idealismus seien die Garanten für soziale Geborgenheit bei Jungen wie Älteren, weshalb der Verein auch in der Zukunft gut aufgestellt sei. Schließlich seien mehr als 100 Vereinsmitglieder jünger als 27 Jahre.
Großartige Leistungen bescheinigte auch Bürgermeister Rudi Zehe dem Verein in der Vergangenheit, dies gelte für den Fußball, aber insbesondere für den Rhönradsport, welcher für Schönau ein Alleinstellungsmerkmal darstelle und damit auch die Gemeinde weit über die Region hinaus bekannt gemacht habe. Der Verein könne eine stolze Bilanz vorweisen, weil viele junge Menschen die vielfältigen Angebote annähmen. Er wünschte für die Zukunft viele junge Menschen, welche sich für den Zusammenhalt einsetzen und auch in der Vereinsführung mehr und mehr Verantwortung übernehmen.
Für eine ganze Reihe großartiger Leistungen sorgten in dem mehr als dreistündigem Programm vor allem die Rhönradturnerinnen der DJK Schönau. Zunächst begeisterten Mira Benkert, Jasmina Trabert, Kim Kleinhenz und Madeleine Werner mit ihrem Showteil „Licht“, wenig später zeigten Sabrina Streck und Natalie Rehm mit „Hancock“ Rhönradturnen in vollendeter Form. Ulli Kiesel führte geschickt und mit lockeren Sprüchen durch den gesamten Abend, wobei er immer wieder den Beifall der Gäste einheimste.
Auch die Crazy Dancers aus Brendlorenzen unter der Anleitung von Anna Hergeth zeigten zwei anmutig getanzte Showeinlagen, zunächst mit dem „Marionettentanz“ und bei ihrem zweiten Auftritt, verstärkt durch die Mädels der Kreismusikschule „Tea Party“, beides aus ihrer Tanzshow „Alice im Wunderland“.
Großes soziales Engagement bescheinigte der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll dem Jubelverein. Er nannte Respekt und Toleranz als grundlegende Aspekte in der Persönlichkeitsentwicklung und nannte als besondere Aufgabe die Breitensportentwicklung für alle Altersgruppen in allen gesellschaftlichen Schichten. Dies unterstrichen in ihren Grußworten ebenfalls der stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbandes Johann Giglhuber und Klaus Eisenmann für den Bayerischen Turnverband Rhön-Saale und dem Kreisverband des Bayerischen Fußverbandes.
Ein Ehrenamt bedeute vor allem Arbeit für den Mitmenschen unterstrich Giglhuber, weshalb es auch auf eine gute Sportförderung für die Vereine ankomme. Eisenmann wies in seiner in Versform gehaltenen Ansprache wiederholt auf die Ideale des Turnvaters Jahn hin, welche auch in der heutigen Zeit nicht an Gültigkeit verloren hätten.
Besondere Verantwortung für einen christlich geprägten Sportverein hob der Vorsitzende des DJK-Diözesanverbandes Edgar Lang hervor. Dabei nannte er unter anderem Fairness, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Treue als hohen Verantwortungsgrad. Aus allen ehrenamtlichen Tätigkeiten, welche in diesem Sinne ausgeführt werden, könne Kraft und Freude für die eigene Persönlichkeit geschöpft werden.
Mit einer turnerischen Akrobatikshow gratulierten auch Ulrike Abersfelder und Katharina Fuchs vom Turnverein Bad Brückenau, bevor Hannah Schäfer, Klara Voss, Sabrina Streck und Mira Benkert Rhönradturnen im Doppelrad vorführten.
Gleich zu Beginn überraschte Sonja Rahm mit dem im Jahr 1927 getexteten und komponierten Rhönradlied von Leopold Maaß: „Die ganze Welt erobert nun das Rhönrad“. Die Kolpingkapelle unter der Leitung von Helmut Zirkelbach sorgte mit flotten Märschen und Polkas für die musikalische Unterhaltung. Eine sehenswerte Schwarzlichtshow der Rhönradturnerinnen beschloss einen stimmungsvollen Abend, welcher mit viel Applaus bedacht wurde.