Die sechste Sitzung in diesem Jahr stand bei den Niederläurern Mandatsträgern unter dem Motto, "Ehre wem Ehre gebührt". Bürgermeister Holger Schmitt regte an, Altbürgermeister Richard Knaier anlässlich seines 70. Geburtstages am 16. Juni 2024 zum Ehrenbürger zu ernennen. Knaier hatte sich 36 Jahre ehrenamtlich im Gemeinderat der Gemeinde Niederlauer engagiert.
Bereits während seiner zweiten Amtszeit als Gemeinderatsmitglied wurde ihm im Jahr 1995 das Vertrauen für das Amt des Ersten Bürgermeisters ausgesprochen, welches er bis 2020 insgesamt 25 Jahre lang ausgeübt hat. Seine Beständigkeit verhalf der Gemeinde Niederlauer stets bei der Weiterentwicklung der Kommune in Richtung Zukunft.
Zu Beginn seiner Amtszeit im Jahr 1995 führte er das Mitteilungsblatt "Gemeindeblättle Niederlauer" ein, welches bis heute in einem dreimonatigen Rhythmus erscheint und die Bürgerinnen und Bürger über das aktuelle Geschehen in der Gemeinde informiert.
Viele Baumaßnahmen wurden in den 25 Jahren seiner Amtszeit verwirklicht. Unter anderem eine neue Wasserversorgung, die Generalsanierung des Kinderhauses St. Katharina in Niederlauer mit Erweiterung um eine Kinderkrippe oder auch die Sanierung des Rathauses zum Bürgerhaus im Jahr 2019. Aufgrund seiner besonderen Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung wurde Richard Knaier mehrfach vom Bayerischen Innenministerium geehrt. Im Jahr 2004 mit der Kommunalen Dankurkunde, 2008 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze und im Jahr 2020 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber. Richard Knaier war neben seiner Bürgermeistertätigkeit ein unermüdlicher Förderer des Gemeinwohls seiner Gemeinde, so Holger Schmitt. Die offizielle Ernennung ist für 28. Juni um 18 Uhr am Niederläurer Sportheim geplant.
Ferner erteilten die Räte ihr Einvernehmen zum Antrag zur Errichtung einer Übergabestation in der Niederläurer Industriestraße 9, welche im Zusammenhang mit der bereits errichteten PV-Freiflächenanlage benötigt wird. Der Standort der Übergabestation wurde in Absprache mit dem Überlandwerk festgelegt, so der Gemeindechef. Die Befreiung zum Standort außerhalb der festgesetzten Baugrenze wurde erteilt.
Burglauer, Hohenroth, Strahlungen und Niederlauer hatten gemeinsam eine Potenzialanalyse für die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen in der Trinkwasserversorgung das Institut für Energietechnik beauftragt. Die Kosten der Analyse wurden mit 70 Prozent gefördert. Zur Reduzierung der Energiekosten beabsichtigt die Gemeinde Niederlauer die Installation einer PV-Dachanlage auf dem Hochbehälter in Unterebersbach und einer PV-Anlage im umzäunten Bereich des Hochbehälters. Die Verwaltung wird beauftragt, die hierzu weiteren notwendigen Schritte einzuleiten. Zunächst müssen Angebote eingeholt werden, so Schmitt.
Im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms wurde in den Jahren 2020 bis 2022 das Dorfgemeinschaftshaus in Oberebersbach modernisiert und erweitert sowie der Vorplatz neugestaltet. Im September 2022 wurde das Dorfgemeinschaftshaus im Rahmen einer Feierstunde offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
Die Endabrechnung liegt nun vor. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 1.578.903 Euro. Der damals bewilligte Fördersatz betrug 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Nach Prüfung des Verwendungsnachweises werden der Gemeinde Niederlauer die gesamten Fördermittel in Höhe von 1.120.000 Euro als endgültige Höhe der Zuwendung zugestanden. Die Eigenmittel der Gemeinde belaufen sich somit auf einen Gesamtbetrag in Höhe von 458.903 Euro und somit rund 60.000 Euro günstiger, als man nach dem ersten Bescheid errechnet hatte, was die Ratsherrn wohlwollend zur Kenntnis nahmen. Der Gemeindechef fügte an: "Da kann man nicht meckern."
