Ein Abschlussgottesdienst mit einfühlsamer Musik und leisen Tönen und Gebeten stand am Anfang der Feier für den Entlassjahrgang 2021 der Edmund-Grom-Mittelschule in Hohenroth. Den passenden Ort dafür hatten Pastoralreferent Christian Klug und Rektorin Susanne Kolb in der Kirche Mariä Geburt in der Mitte des Dorfes gefunden. Eine kleine Ansprache von Klug an die Schulabgänger durfte da nicht fehlen.

Mit seinem Gitarrenspiel und nachdenklichen Texten schuf er eine besondere Atmosphäre. "Ihr habt es geschafft", sagte Klug, "nach einem komplett anderen Jahr wie vorher." Die Schülerinnen und Schüler sollten jedoch bedenken, dass die Noten nicht das Wichtigste seien. "Ihr seid so viel mehr", sagte Klug. Schulleiterin Rektorin Susanne Kolb sprach die ganz besonderen Umstände an, unter denen die Abschlussfeier stattfindet.

Hindernisse überwinden

Sie gratulierte den Neuntklässlern für den guten Schulabschluss und freute sich darüber, dass alle Schüler den Quali oder den Mittelschulabschluss bestanden haben. Sie könnten stolz auf das Erreichte sein. Ihre Lehrer hätten ihnen die wichtigsten Qualifikationen mit auf den Weg gegeben. Einige Schülerinnen und Schüler hätten bereits einen Ausbildungsvertrag, andere gingen weiterhin zur Schule und ließen sich Zeit, den richtigen Beruf zu finden. "Bleibt immer offen für neue Wege und Erfahrungen", rief Susanne Kolb den Schülern zu. Und sie sollten sich von Rückschlägen, Hindernissen und Enttäuschungen nicht unterkriegen lassen.

Bürgermeister Georg Straub schloss sich als Gratulant an. Im Namen des Schulverbandes beglückwünschte er die Neuntklässler zu ihren erfolgreichen Abschlüssen. Sie hätten von den Lehrerinnen und Lehrern das notwendige Rüstzeug für die neue Berufswelt erhalten. Er dankte der Schule für die pädagogische Arbeit, besonders im letzten Jahre. Da wäre nicht nur die Pandemie zu bewältigen gewesen, sondern auch die räumlichen Verhältnisse wären anders gewesen.

Schwieriges Jahr auch für Eltern

Straub dankte auch den Eltern, für die das letzte Jahr sicher nicht einfach gewesen sei. Man sehe jedoch an den Ergebnissen, dass es sich gelohnt habe. "Verliert nie den Mut und eure Neugier, und bewahrt immer die Achtung vor den Mitmenschen", mit diesen Worten gab Bürgermeister den Rednerstab an Thomas Müller, Vorsitzenden des Elternbeirates, weiter. Dieser freute sich, dass alle Schülerinnen und Schüler den Abschluss geschafft hätten.

Ein Jahr voller Ungewissheit und Stress läge hinter ihnen. Niemand konnte vorhersagen, wie es mit Unterricht und Prüfung weitergeht. Distanzunterricht oder Wechselunterricht könnten zu schlechteren Ergebnissen führen. Aber sie hätten sich dann beim Vollzeitunterricht mächtig ins Zeug gelegt und man sehe nun die guten Ergebnisse im Abschlusszeugnis. 

"An meiner Stelle sollte hier Anika Luger stehen", begann Klassenleiter Frank Hausmann seine Rede. Sie habe die Klasse seit der siebten Jahrgangsstufe betreut, geleitet und mit viel Herzblut und Leidenschaft geformt, bis sie in Mutterschutz ging.  Es habe ihm jedoch Freude gemacht, mit der neunten Klasse zu arbeiten. Sie seien eine funktionierende Klassengemeinschaft. Das sei Anika Luger zu verdanken. Umso wichtiger sei es für ihn gewesen, diese gute Arbeit fortzusetzen und "das Schiff in den sicheren Hafen zu geleiten." Sehr erfreulich sei dann das Ergebnis gewesen, denn alle Schüler hätten einen Schulabschluss erreicht. Entweder den qualifizierenden Mittelschulabschluss oder den erfolgreichen Mittelschulabschluss. Worüber sich Hausmann besonders freute, ist die Tatsache, dass alle Schüler einen Anschlussplatz nach der Schule gefunden hätten. 

Den Rattenfängern widersagen

"Bleibt aufrechte Demokraten. Lasst Euch nicht verführen von irgendwelchen Rattenfängern, die Hass, Rassismus oder Antisemitismus predigen". Mit den Wünschen für Glück, Gesundheit, Zufriedenheit und Gottes Segen beendete der Klassenlehrer seine Rede.

"Wir haben es geschafft und gratulieren uns selbst", sagte Abschlussschülerin Kristina Borisenko. Das Zeugnis sei nun in ihren Taschen. Die Eltern könnten stolz auf sie sein. Es stünden ihnen viele Möglichkeiten offen. Sie hätte alle die Chance, ihre Berufswünsche zu realisieren. "Wir danken allen für die tolle Zeit", sagte sie abschließend.