Ideen sind Macht. Sagt ein geflügeltes Wort, das sich am Beispiel der Streutalallianz anschaulich verfolgen lässt. Die Idee nämlich, dass elf Kommunen die Zukunft im Streutal gemeinsam gestalten wollen, hat zwei Bürgermeisterinnen und neun Bürgermeister auf der Suche nach dem gemeinsamen Nenner fündig werden lassen. Sie haben die Idee einer Allianz umgesetzt – gegen manche Widerstände, gegen Bedenken, dass kleine Gemeinden gegen die großen drei im Streutal auf der Strecke bleiben und gegen böse Zungen, die beim Zusammenwachsen der Streutalallianz eher von einem Satz mit X ausgegangen sind.
Von wegen. Schließlich steckt hinter der Streutalallianz eine Geschichte über den Mut, die Idee der Gemeinschaft in der Region endlich umzusetzen. Diese Geschichte ließ Allianzvorsitzender Martin Link bei der feierlichen Verabschiedung dieser fünf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Kreis der Lenkungsgruppe in der Fladunger Grenzlandhalle jetzt mit lobenden Worten Revue passieren: Agathe Heuser-Panten (Fladungen), Matthias Liebst (Oberstreu), Anja Seufert (Bastheim), Eberhard Streit (Mellrichstadt) und Ulrich Waldsachs (Ostheim). Sie haben mit viel Engagement beim durchaus anstrengenden Prozess um das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) mitgewirkt – bisweilen auch kritisch, aber stets motiviert.
Erfolgsgeschichte der Allianz begann 2014
Die Erfolgsgeschichte der Allianz begann im Juli 2014, seither tatkräftig unterstützt vom Amt für Ländliche Entwicklung und der Regierung von Unterfranken. Die Macher und die Menschen mit Ideen waren zwei Männer, beide mit den Weitblick für die Aufgaben der Zukunft: Hausens Bürgermeister Fridolin Link fand mit dem Amtskollegen Eberhard Streit in Mellrichstadt einen engen Verbündeten bei seiner Initiative für eine Allianz im Streutal. Dabei füllte Link, um die Sprache der Technik zu nutzen, mehr die Funktion als Zündkerze aus, während Eberhard Streit als starker Motor wirkte. Dank seiner Erfahrungen beim Stadtumbau West in Mellrichstadt war er der richtige Mann an der Spitze der jungen Allianz: Als leidenschaftlicher Kämpfer für die gemeinsame Sache, der aber seine Stimme als Mahner und "Streit-er" auch nicht scheute.
Eberhard Streit, und das ist unbestritten, hat sich nach den Worten des Allianzvorsitzenden mit „viel Engagement und Herzblut dafür eingesetzt, dass aus elf Kommunen eine Allianz geworden ist“. Und der Lohn der Mühen: Alle Bürgermeister der Lenkungsgruppe haben einstimmig beschlossen, Eberhard Streit zum ersten Ehrenvorsitzenden der noch jungen Streutalallianz zu ernennen.
Ein Moment, der den Geehrten freudig bewegte, zumal Baudirektor Michael Kuhn vom ALE Unterfranken in seiner Laudatio stets die richtigen Worte fand. Der Mann vom Amt rief als „Wegbegleiter der ersten Stunde“ in seiner persönlichen Ansprache die Verdienste und besonderen Leistungen von Eberhard Streit nachdrücklich in Erinnerung. So sieht Kuhn den Erfolg, dass sich die Allianz auf einem guten Weg befindet, gerade im Teamwork begründet, dem sich seit Mai 2020 auch die Bürgermeister-Nachfolger verpflichtet fühlen.
Das Potenzial der Region gemeinsam nutzen
Das letzte Wort hatte der neue Ehrenvorsitzende der Streutalallianz aber noch nicht. Eindringlich appellierte Streit in seinem Dank an die Bürgermeister der Lenkungsgruppe, sich der Stärken bewusst zu sein und die Chancen, die das Potenzial der Region wirtschaftlich, gesellschaftlich und touristisch bietet, zu nutzen.
Das Schlusswort gebührte schließlich Fridolin Link, der noch mittendrin im Allianzgeschehen und als dienstältester Bürgermeister Bayerns sozusagen das Regulativ in der Bürgermeister-Riege der Streutalallianz ist. Hausens Rathauschef wusste nur zu gut, dass „ohne dein unermüdliches Tun die Allianz nicht das geworden wäre, was sie jetzt ist“, wandte sich Fridolin Link dem Geehrten zu. Besser hätte das Lob gar nicht ausfallen können.